PM 70 | 04.06.2007
Zum G8 Gipfel mahnen in der Kirchenprovinz Sachsen die Glocken
„Für mehr Recht und Gerechtigkeit in der zusammenwachsenden Welt“
Mittwoch Abend werden in zahlreichen Kirchen Sachsen-Anhalts ab 18 Uhr anlässlich des G8-Gipfels acht Minuten lang die Glocken läuten (6.06.). Beteiligen werden sich unter anderem die Kirchenkreise Magdeburg und Halle. Geplant sind außerdem Friedensgebete und Gottesdienste in vielen der 2.000 Gemeinden der Kirchenprovinz Sachsen. Mit der Aktion, die bundesweit stattfindet und unter dem Motto „8 Minuten für Gerechtigkeit“ steht, sollen die Regierungen der G8-Staaten daran erinnert werden, die weltweite Armutsbekämpfung und den Klimaschutz zum Mittelpunkt ihrer Politik zu machen. Die Initiative ist vom Evangelischen Entwicklungsdienst mit „Brot für die Welt“ und der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs initiiert worden.
Vor zwei Wochen hatten die Bischöfe der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM), Axel Noack (Magdeburg) und Christoph Kähler (Eisenach), die 3.300 Gemeinden der Kirchenprovinz Sachsen und der Thüringer Landeskirche in einem Brief dazu aufgerufen, sich an dem bundesweiten Glockenläuten zu beteiligen und dafür zu beten, dass die Proteste zum G8-Gipfel gewaltfrei verlaufen.
„Lassen Sie uns in unseren Gebeten die Not derer, die unter menschenunwürdigen Bedingungen leben müssen, vor Gott bringen. Wir bitten Gott darum, dass auf dem Weg zu mehr Recht und Gerechtigkeit in der zusammenwachsenden Welt Lösungen gefunden und umgesetzt werden“, heißt es in dem Brief der Bischöfe. Angesichts von geplanten Aktionen am Rande des Gipfels schreiben Axel Noack und Christoph Kähler: „Auch als Kirche sollten wir darauf hinweisen, wie Wirtschaft und Lebensweise in unseren reichen Ländern auf die Lebensbedingungen in den ärmeren Ländern wirken und welche alternativen Überlegungen und Konzepte es zur Überwindung ungerechter Strukturen gibt.“
Magdeburg, 4. Juni 2007 - Pressestelle der Kirchenprovinz Sachsen
