PM 26 | 08.03.2006
Zwangsprostitution bekaempfen

Gleichstellungsbeauftragte der Föderation zum Frauentag

Die Gleichstellungsarbeit der Föderation Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland (EKM) be-teiligt sich an der bundesweiten Kampagne „Stoppt Zwangsprostitution“. Mit mehreren Kooperationspartnern startet die Leiterin der EKM-Einrichtung, Kirchenrätin Katja Albrecht, Anfang Juni eine Plakataktion in Magdeburg. Die Initiative wird voraussichtlich auf weitere Städte in Sachsen-Anhalt und in Thüringen ausgedehnt. Anlass ist die diesjährige Fußballweltmeisterschaft in Deutschland. Experten vermuten, dass Schleusergruppen eigens zum WM-Turnier rund 40.000 Frauen als Prostituierte nach Deutschland zwingen werden.

„Prostitution ist Teil der gesellschaftlichen Realität, mit der wir uns als Kirche auseinanderzusetzen haben. Zwangsprostitution allerdings ist ganz klar ein Verbrechen, gegen das wir uns engagieren müssen. Deshalb beteiligen wir uns an der Initiative ‚Stoppt Zwangsprostitution’, die während der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland stattfindet“, sagt EKM-Gleichstellungsbeauftragte Katja Albrecht anlässlich des bevorstehenden internationalen Frauentags (8.03.). „Wir wollen potentielle Freier für die Not der betroffenen Frauen sensibilisieren. Sie sollen über Warnsignale informiert und zur Hilfe motiviert werden.” Indizien für Zwangsprostitution gebe es viele, so Katja Albrecht. Dazu zählen unter anderem verschlossene Türen zu den Wohnungen der Prostituierten, Spuren von Gewalt am Körper der Frauen, Bereitschaft zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr, mangelnde Deutschkenntnisse und außerordentlich niedrige Preise für die Liebesdienste.

Die Plakate der Initiative, die in Magdeburg angebracht werden, zeigen eine rote Karte, auf welcher der Slogan „Stoppt Zwangsprostitution“ zu sehen ist. Parallel dazu gibt es eine Website und eine bundesweite Hotline. Die Werbeposter wurden von der Agentur „Saatchi & Saatchi“ aus Frankfurt am Main entworfen und gespendet. Initiatorin der Kampagne ist die ebenfalls in der Mainmetropole ansässige Vereinigung „FiM – Frauenrecht ist Menschenrecht“, die von einem Netzwerk aus regionalen und überregionalen Partnerorganisationen unterstützt wird. Dazu gehö-ren unter anderem die Frauen- sowie die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland, Terre des Femmes und der bundesweite Koordinierungskreis gegen „Frauenhandel & Gewalt an Frauen“ (KOK). Schirmherrin der Initiative ist Heide Simonis, ehemalige Ministerpräsidentin Schleswig Holsteins und jetzige Vorsitzende von UNICEF Deutschland.

Weitere Informationen im Internet unter www.stoppt-zwangsprostitution.de.

Bei Rückfragen: Kirchenrätin Katja Albrecht, Gleichstellungsbeauftragte der EKM, Leibnizstr. 4, 39104 Magdeburg, Fon 0391/5346-256.

Anlage:
Plakat zur Aktion 26.06_PM_-_Plakat_Stoppt_Zwangsprostitution_07.03.2006_.jpg (Dateigröße 281 KByte)

Magdeburg und Eisenach, 7. März 2006


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