21.12.2024
Notfälle-Andachten
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- In großer Not EKM A4 - (21.12.2024 / 134 KB)
In großer Not Texte, Lieder und Gebete für Andachten
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Jedes Wort fällt uns schwer.
Entsetzliches ist passiert.
So viel Leid.
Wir kommen zu dir, Gott.
Unsere Gedanken drehen sich im Kreis.
Immer wieder die gleichen Fragen
und wir finden keine Antwort.
Wir wenden uns an dich, Gott.
Unser Herz weiß nicht aus und ein.
Zerstörtes Leben,
so viel Unheil.
Wir flehen dich an, Gott.
Du siehst auf alle,
die es schwer getroffen hat.
Hör ihr Rufen.
Hör ihr Schreien.
Du siehst auf uns,
die wir jetzt hier sind.
Hör unser Klagen.
Hör unser Flehen.
Psalm 143
Herr, erhöre mein Gebet,
vernimm mein Flehen um deiner Treue willen,
erhöre mich um deiner Gerechtigkeit willen;
und geh nicht in Gericht mit deinem Knecht;
denn vor dir ist kein Lebendiger gerecht.
Mein Geist ist in Ängsten,
mein Herz ist erstarrt in meinem Leibe.
Ich denke an die früheren Zeiten;
ich sinne nach über all deine Taten
und spreche von den Werken deiner Hände.
Ich breite meine Hände aus zu dir,
meine Seele dürstet nach dir wie dürres Land.
Lass mich am Morgen hören deine Gnade,
denn ich hoffe auf dich.
Tu mir kund, den Weg, den ich gehen soll;
denn mich verlangt nach dir.
Ich weiß wohl, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
Jeremia 29, 11
Lied – EG 436
Herr, gib uns deinen Frieden,
gib uns deinen Frieden.
Gib uns deinen Frieden, Frieden,
Herr, gib uns deinen Frieden.
Text und Melodie: Ludger Edelkötter
oder:
Himmel und Erde werden vergehen.
aber meine Worte vergehen nicht.
Lukas 21, 33
oder:
In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost,
ich habe die Welt überwunden.
Johannes 16,33
Lied – EG 7, 1,4-6
O Heiland, reiß die Himmel auf,
herab, herab vom Himmel lauf,
reiß ab vom Himmel Tor und Tür,
reiß ab, wo Schloss und Riegel für.
Wo bleibst du, Trost der ganzen Welt,
darauf sie all ihr Hoffnung stellt?
O komm, ach komm vom höchsten Saal,
komm, tröst uns hier im Jammertal.
O klare Sonn, du schöner Stern,
dich wollten wir anschauen gern;
o Sonn, geh auf, ohn deinen Schein
in Finsternis wir alle sein.
Hier leiden wir die größte Not,
vor Augen steht der ewig Tod.
Ach komm, führ uns mit starker Hand
vom Elend zu dem Vaterland.
Text: Friedrich Spee | Melodie: Köln 1638, Augsburg 1666
BITTEN
Psalm 85
Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!
Könnte ich doch hören,
was Gott der Herr redet,
dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen,
damit sie nicht in Torheit geraten.
Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten,
dass in unserem Lande Ehre wohne;
dass Güte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Friede sich küssen;
dass Treue auf der Erde wachse
und Gerechtigkeit vom Himmel schaue;
dass uns auch der Herr Gutes tue,
und unser Land seine Frucht gebe;
dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe
und seinen Schritten folge.
Herr, erweise uns deine Gnade und gib uns dein Heil!
Lied – EG 430
Gib Frieden, Herr, gib Frieden,
die Welt nimmt schlimmen Lauf.
Recht wird durch Macht entschieden,
wer lügt, liegt obenauf.
Das Unrecht geht im Schwange,
wer stark ist, der gewinnt.
Wir rufen: Herr, wie lange?
Hilf uns, die friedlos sind.
Gib Frieden, Herr, wir bitten!
Die Erde wartet sehr.
Es wird so viel gelitten,
die Furcht wächst mehr und mehr.
Die Horizonte grollen,
der Glaube spinnt sich ein.
Hilf, wenn wir weichen wollen,
und lass uns nicht allein.
Gib Frieden, Herr, wir bitten!
Du selbst bist, was uns fehlt.
Du hast für uns gelitten,
hast unsern Streit erwählt,
damit wir leben könnten,
in Ängsten und doch frei,
und jedem Freude gönnten,
wie feind er uns auch sei.
Gib Frieden, Herr, gib Frieden:
Denn trotzig und verzagt
hat sich das Herz geschieden
von dem, was Liebe sagt!
Gib Mut zum Händereichen,
zur Rede, die nicht lügt,
und mach aus uns ein Zeichen
dafür, dass Friede siegt.
Text: Jan Nooter, Übertragung: Jürgen Henkys, Melodie: Befiehl du deine Wege
Jesus Christus spricht: Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch
Johannes 14,27
Gebet
Du Gott des Friedens, wir wenden uns zu dir
mit unserer Sorge und mit unserem Erschrecken.
Schlimme Bilder gehen uns nach.
Angst treibt uns um.
Du Gott des Friedens, wir bitten dich für alle,
die in/bei …
zu Tode gekommen/verunglückt sind.
Stille
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Du Gott des Friedens, wir bitten dich für alle,
die jetzt um ihr Leben ringen, die um ihre Nächsten bangen,
deren Zukunft ungewiss ist, die …
Stille
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Du Gott des Friedens, wir bitten dich für alle,
die jetzt im Einsatz sind, die helfen wollen
und Schlimmes sehen, die …
Stille
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Du Gott des Friedens, wir bitten dich für uns alle,
die wir erschüttert sind, von dem, was geschehen ist,
die wir nicht verstehen können und nach Schuldigen suchen, die wir …
Stille
Wir rufen zu dir: Herr, erbarme dich.
Du Gott des Friedens, Du bist jetzt bei uns.
Bei dir kommen wir zur Ruhe.
In Deiner Nähe zieht Frieden in unser Herz.
Darauf hilf uns vertrauen.
Vater Unser
Vater unser im Himmel. Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
HOFFEN und HANDELN
Psalm 23
Der Herr ist mein Hirte,
mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue
und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führet mich auf rechter Straße
um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal,
fürchte ich kein Unglück. Denn du bist bei mir,
dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch
im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl
und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit
werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben
im Hause des Herrn immerdar.
Hoffnungsworte aus der Ökumene:
Mitten in Hunger und Krieg
feiern wir, was verheißen ist: Fülle und Frieden.
Mitten in Drangsal und Tyrannei
feiern wir, was verheißen ist: Hilfe und Freiheit.
Mitten in Zweifel und Verzweiflung
feiern wir, was verheißen ist: Glauben und Hoffnung.
Mitten in Furcht und Verrat
feiern wir, was verheißen ist: Freude und Treue.
Mitten in Hass und Tod
feiern wir, was verheißen ist: Liebe und Leben.
Mitten in Sünde und Hinfälligkeit
feiern wir, was verheißen ist: Rettung und Neubeginn.
Mitten im Tod, der uns von allen Seiten umgibt,
feiern wir, was verheißen ist durch den lebendigen Christus.
Kyrie eleison.
Weltkirchenkonferenz in Vancouver 1984
oder:
Ich glaube an Gott, der die Liebe ist
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.
Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen, an die Macht der Unterdrückung.
Ich glaube an Jesus Christus. Der gekommen ist,
uns zu heilen, und der uns
aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.
Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidbar sind,
dass Friede unerreichbar ist.
Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass der Tod das Ende ist,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.
Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,
und dass alle Männer und Frauen gleichberechtigte Menschen sind.
Ich glaube an Gottes Verheißung eines neuen Himmels
und einer neuen Erde, wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.
Ich glaube an die Schönheit des Einfachen,
an die Liebe mit offenen Händen,
an den Frieden auf Erden. Amen.
Ökumenische Weltversammlung 1990 in Seoul
oder:
Oh Herr, mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens.
Dass ich Liebe übe, da wo man mich hasst;
dass ich verzeihe, da wo man mich beleidigt;
dass ich verbinde, da wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, da wo Irrtum herrscht;
dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel ist;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Dein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Ach Herr, lass mich trachten:
nicht, dass ich getröstet werde,
sondern, dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde,
sondern, dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde,
sondern, dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.
Amen
Friedensgebet des Heiligen Franz von Assisi
Lied – EG 262, 1,3-6
Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf zu unsrer Zeit;
brich in deiner Kirche an, dass die Welt es sehen kann.
Erbarm Dich, Herr!
Schaue die Zertrennung an, der sonst niemand wehren kann; sammle großer Menschenhirt, alles was sich hat verirrt.
Erbarm Dich, Herr!
Tu der Völker Türen auf; deines Himmelreiches Lauf
hemme keine List noch Macht. Schaffe Licht in dunkler Nacht! Erbarm Dich, Herr!
Gib den Boten Kraft und Mut, Glauben, Hoffnung, Liebesglut, und lass reiche Frucht aufgehn, wo sie unter Tränen sä'n.
Erbarm Dich, Herr!
Lass uns deine Herrlichkeit sehen auch in dieser Zeit
und mit unsrer kleinen Kraft suchen, was den Frieden schafft. Erbarm Dich, Herr!
Text: Strophen 1 und 6. Christian David; Strophen
4 und 5; Christian Gottlob Barth;
Strophe 3: Johann Christian Nehring
Melodie: neu von Otto Riethmüller
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Herausgegeben im Namen des Bischofskonventes der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Dr. Friederike Spengler, Regionalbischöfin
Augustinerstraße 10, 99084 Erfurt, 0361 55471364, bischofssprengel.erfurt@ekmd.de, www.ekmd.de
Die EKM dankt dem Dekanat Hanau der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck für die freundliche Genehmigung zum Abdruck.
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