Gottesdienste auf einen Blick
Der Gottesdienstplan
Die am häufigsten aufgeschlagenen Seiten im Gemeindebrief sind wohl die mit dem Gottesdienstplan. Man will wissen, wer am Sonntag predigt, ob Abendmahl ist oder Kindergottesdienst. Vor allem in ländlichen Gemeinden, wo ein Pfarrer mehrere Dörfer zu versorgen hat, ist es wichtig zu erfahren, in welcher Kirche am Sonntag Gottesdienst gefeiert wird. Deshalb sollte hier viel Sorgfalt walten und der Plan übersichtlich gestaltet werden.
Der beste Platz
Der Gottesdienstplan will schnell aufgeschlagen sein. Er muss immer auf den gleichen Seiten stehen, möglichst als Doppelseite in der Mitte. So können sich die Gemeindeglieder auch den Plan herausnehmen und an ihre Pinnwand heften. Mitunter steht er auch auf der letzten Seite. Das ist möglich, wenn nur eine Seite gefüllt werden kann.
Anordnung
Großzügig ist hier das Stichwort. Mit einem Blick die Übersicht zu bekommen ist sinnvoll. Am günstigsten ist eine Tabelle, wo zum Beispiel die einzelnen Kirchen waagerecht, die Sonntage mit Datum und möglichst dem Sonntagsnamen senkrecht angeordnet sind – oder umgekehrt.
Bilder von den Kirchen sollten Sie nur verwenden, wenn ein Grafiker Ihre Kirchen in eine stilisierte Form gebracht hat – ohne viele Schnörkel und alles aus einem Guss. Am besten, wenn nur das ganz Typische in ein Piktogramm gesetzt wird. Der Name der Kirche und der Ort reichen jedoch aus.
Was gehört in den Plan?
Auf jeden Fall natürlich Datum und Uhrzeit und der Prediger oder die Predigerin. In den vielen Plänen wird hier nur der Familienname genannt. Das ist unfreundlich, weil ein Fremder nicht weiß ob „Meier, Schulze, Schmidt“ eine Frau oder ein Mann ist oder ob es Gisela Meier oder Georg Meier ist. Auch Abkürzungen, wie „Fr.“ oder „Pfrn.“ sind zu vermeiden. Auch „Frau Meier“ oder „Herr Schulze“ sollte nicht gebraucht werden, zumal es mehrere Menschen mit demselben Familiennamen in der Gemeinde geben könnte.
Viele Ehrenamtliche leiten in unseren Gemeinden Gottesdienste. Sie sollte man wertschätzen und sie mit vollem Namen nennen. Zudem sollten Gemeindebriefmacher immer an Menschen denken, die das Blatt zufällig in die Hand bekommen und vielleicht gar keine Ahnung von der Kirche haben und „Pfrn.“ u. a. gar nicht verstehen! Auch bei anderen Zusätzen Abkürzungen bitte vermeiden! Wie soll jemand, der nicht oft in die Kirche geht, wissen, dass „MA“ oder „mA“ „mit Abendmahl“ bedeutet. Ist wenig Platz, müssen die Abkürzungen auf der Seite erläutert werden. Mitunter kann man kleine Symbole einsetzten, wie einen Kelch. Doch wenn zum Beispiel Kindergottesdienst dazukommt, könnte der Plan leicht mit Symbolen überfrachtet werden. In einer Zeile sollte auch der Kollektenzweck des Sonntags mitgeteilt werden. Ist der Kindergottesdienst immer in derselben Kirche, kann man auch unter dem Plan vermerken: In B-Dorf ist jeden Sonntag zur Gottesdienstzeit auch Kindergottesdienst.
Dietlind Steinhöfel
Die Autorin ist Redakteurin der Kirchenzeitung "Glaube + Heimat" sowie verantwortliche Redakteurin für das Mitarbeitermagazin "EKM-intern".