26.01.2022
Haseloff: Stabile Strategie und mehr Kommunikation in Pandemie
Magdeburg (epd). Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat im Kampf gegen die Omikron-Welle die Notwendigkeit einer stabilen Strategie und einer verbesserten Kommunikation unterstrichen.
Mit Blick auf die Ministerpräsidentenkonferenz vom Vortag sagte Haseloff am Dienstag nach der Kabinettssitzung, dass es aktuell keine Lockerungen, aber auch keine Verschärfungen des bisher praktizierten Systems geben soll. „Stabilität ist das wichtigste Gebot. Das, was auch im mitteldeutschen Raum bereits recht gut funktioniert hat, muss aufrecht erhalten werden - auch im Sinne einer damit verbundenen Routine“, so Haseloff.
Besonders wichtig sei zudem die Frage nach der Bewältigung der Märzwochen, wenn das neue Gesetz der berufsgruppenbezogenen Impfpflicht greife, so Haseloff. Dieses berge nicht nur erhebliche Konsequenzen für nicht-impfbereite Betroffene, sondern auch für Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen. Knappes Personal würde dadurch weiter reduziert werden: In Einzelfällen sähen Krankenhäuser in Sachsen-Anhalt bis zu zehn Prozent ihres Personals gefährdet. Es sei notwendig, eine bundeseinheitliche Lösung zu schaffen, die dafür sorgt, dass Versorgungen nicht gefährdet werden, sich aber auch die politische Stimmung nicht so aufgeheizt, dass möglicherweise Akzeptanz für staatliches Handeln verloren geht.
Erheblichen Kommunikationsbedarf gibt es Haseloff zufolge auch bei Regelungen, die Impfungen und Quarantäne betreffen. Es sei eine politische Aufgabe, ein System zu schaffen, bei dem jeder wisse, welchen Status er habe und was das konkret bedeute.