04.06.2022
Angedacht: Satt werden und Versöhnung
Über 7% Inflation in Deutschland.
Das ist beim Einkaufen für jeden zu merken.
Viele können sich weniger leisten.
Aber satt werden, das geht.
Schuld daran ist der Krieg in der Ukraine.
Es ist böse, was da passiert.
Dieser Krieg tötet Menschen weit weg in Afrika.
Der Hunger macht sie fertig, kein Saatgut, keine Ernte.
Das Saatgut haben sie aus der Ukraine bekommen.
Das geht nicht mehr.
Dieser Kreislauf ist teuflisch.
Dabei könnten alle wissen, wie es geht.
Sie brauchen nur in der Bibel zu lesen:
Dem Josef neiden alle Söhne die besondere Liebe des Vaters.
Sie verkaufen ihn nach Ägypten.
Dem Vater sagen sie: „Josef ist tot.“
Dann bricht eine Hungersnot in Kanaan aus.
Die letzte Rettung für die Familie von Jakob ist die Kornkammer Ägypten.
Jakob schickt seine Söhne dorthin.
Da stehen die Brüder dem totgeglaubten Josef gegenüber.
Er hat die Macht über den Weizen.
Josef übt keine Rache, sondern versöhnt sich mit seinen Brüdern.
So soll es sein unter den Menschen.
Für viele Länder in Afrika sind die Lieferketten für Saatgut weggebrochen.
Wir alle brauchen den Frieden mit der Ukraine.
Und wir brauchen Gesprächsfäden mit Russland.
Auch wenn das von Versöhnung noch weit entfernt ist.
Wir können nicht zulassen, dass Menschen in den Hunger und in den Tod getrieben werden.
Das ist nicht christlich. Das ist nicht menschlich. Das gehört sich nicht.
Der Krieg um Weizen, Raps und all das Saatgut muss aufhören um der Menschheit willen
meint
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg