06.04.2022
Rund 17.000 Kriegsflüchtlinge in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (epd). In Sachsen-Anhalt sind inzwischen mindestens 16.835 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen worden. 

Darunter befänden sich 1.855 Kinder im Kindergarten- und 3.977 Kinder im schulpflichtigen Alter, wie Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) am Dienstag in Magdeburg sagte. Bisher nicht erfasst seien ukrainische Geflüchtete, die privat bei Freunden oder Familie untergekommen sind.

Insgesamt 66 Kriegsflüchtlinge seien in den Zwischenunterbringungseinrichtungen des Landes versorgt worden, sagte Zieschang. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten würden zudem fortlaufend von den Kommunen geschaffen, etwa in kommunalen und privaten Wohnungen, Hotels oder Jugendherbergen. Im Notfall sei auch eine kurze Unterbringung in Turn- oder Messehallen möglich, wie das Innenministerium mitteilte.

„Sachsen-Anhalt hat von der ersten Minute an eine enorme Hilfsbereitschaft gezeigt“, betonte Zieschang. Es herrsche weiterhin eine hohe Hilfs- und Spendenbereitschaft im Land. Eine Koordinierungsstelle im Landesverwaltungsamt sei seit Anfang März rund um die Uhr erreichbar und koordiniere die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen mit dem Bund und anderen Ländern. Zieschang forderte in diesem Zusammenhang, dass der Bund sich umfassend an den finanziellen Kosten der Länder und Kommunen beteiligt. „Gleichzeitig muss der Bund die Verteilung der Kriegsflüchtlinge in Deutschland und auch innerhalb der Europäischen Union spürbar verbessern“, betonte sie.


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