05.09.2022
Thüringen erwartet bis zu 10.000 ukrainische Schüler

Erfurt (epd). Thüringen rechnet bis Jahresende mit bis zu 10.000 Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine in den Schulen des Landes.

Derzeit werde von etwa 3.150 ukrainischen Schülerinnen und Schülern in den Klassen ausgegangen, teilte das Bildungsministerium auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Erfurt mit.

Vermutlich bis zu 2.600 weitere Schülerinnen und Schüler seien prinzipiell schulpflichtig, die teils komplizierten Verfahren seien aber noch nicht abgeschlossen. Im Zuge der anhaltenden Kampfhandlungen in der Ukraine könnten bis Ende Dezember noch mehr als 4.000 weitere minderjährige Kriegsflüchtlinge in Thüringen eintreffen, hieß es.

Neu Hinzugekommene würden drei Monate nach ihrer Ankunft in Thüringen schulpflichtig. Wo Schulplätze ohne Weiteres zur Verfügung stünden, erfolge eine schnellere Beschulung.

Die Herausforderung für die Schulträger sei insbesondere in den Ballungsräumen groß, wo überdurchschnittlich viele Familien aus der Ukraine ihren Wohnsitz nähmen. Thüringen habe für die Flüchtenden neun Klassen neu eingerichtet worden, 16 weitere befänden sich derzeit in Vorbereitung. Hierfür würden die noch vorhandenen räumlichen Kapazitäten der Schulen genutzt und weitere Unterrichtsräume eingerichtet.

Zudem seien im Schuljahr 2021/2022 bereits 22 geflüchtete ukrainische Pädagogen und Pädagoginnen eingestellt worden. Weitere 38 Einstellungsverfahren befänden sich derzeit in Prüfung, informierte das Ministerium.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar