17.10.2022
1,23 Millionen Euro für „Hilfe vor Ort“: EKM und Diakonie unterstützen Menschen in Not

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) lässt Kirchensteuer-Mehreinnahmen aus der Energiepreispauschale komplett dem Programm "Hilfe vor Ort" der Diakonie Mitteldeutschland zukommen.

Dies haben das Kollegium des Landeskirchenamtes mit Zustimmung des Finanzausschusses der Landessynode beschlossen. Es handelt sich dabei um eine Summe von 1,23 Millionen Euro.

Das Programm "Hilfe vor Ort" der Diakonie Mitteldeutschland in Thüringen und Sachsen-Anhalt umfasst zum Beispiel Maßnahmen wie die Unterstützung von Tafeln, Bahnhofsmissionen und ähnlichen Einrichtungen beim Ausgleich gestiegener Energiekosten und beim Kauf von Lebensmitteln, Lebensmittel-Gutscheinen und Waren des täg­lichen Bedarfs zur Ausgabe an Menschen in Armut. Zudem wird Familien in Not durch direkte Geldzahlungen unter die Arme gegriffen, Aktionen der Kampagne #wärmewinter" werden unterstützt, und es wird Hilfe geleistet bei der energetischen Umstellung in Tafeln, Wärmestuben und ähnlichen Einrichtungen (z.B. Solaranlagen, E-Autos, energie­effizientere Geräte).

Alle Informationen zu der Aktion finden Sie unter Downloads.

Hintergrund:
Das am 27. Mai 2022 in Kraft getretene Steuerentlastungsgesetz 2022 sieht neben steuerlichen Entlastungsmaßnahmen die sogenannte Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro (brutto) vor. Beschäftigte haben sie in den überwiegenden Fällen im September 2022 über ihre Arbeitgeber bereits ausgezahlt bekommen.
Die Energiepreispauschale ist zwar sozialabgabenfrei, aber lohnsteuerpflichtig. Da die Kirchen­steuer als Zuschlag zur Lohnsteuer erhoben wird (in der EKM 9 %), führt dies automatisch dazu, dass Kirchenmitglieder auf die Energiepreispauschale auch Kirchensteuern zahlen.

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