19.10.2023
Aufstehen gegen Terror, Hass und Antisemitismus: Große Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor
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- Aufruf zur Kundgebung im Wortlaut - (19.10.2023 / 301 KB)
Berlin (epd). Ein Bündnis aus Parteien, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen ruft für Sonntag in Berlin zu einer Solidaritätskundgebung für Israel auf. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ist Mitträgerin des Bündnisses.
Die Veranstalter wollen mit der Kundgebung ausdrücken, dass sie an der Seite der Menschen in Israel und aller weiteren Opfer der Hamas stehen. "Ihnen gegenüber wollen wir unser Mitgefühl und unsere uneingeschränkte Solidarität ausdrücken." Eine der Rednerinnen wird die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus sein.
Das internationale Völkerrecht gebe Israel das Recht zur Selbstverteidigung seiner Existenz. Es sei Grundlage und zugleich Rahmen: "Die Situation im Gazastreifen ist dramatisch. Gleichzeitig droht die weitere Ausweitung des Konfliktes durch den Iran und die von ihm unterstützte Hisbollah. Seit Jahrzehnten leidet die palästinensische Bevölkerung im Gaza-Streifen – auch unter dem eigenen Regime. Die Hamas missbraucht die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde. Dadurch sind viele Opfer zu beklagen. Für sie fordern wir sichere Fluchtkorridore und gezielte humanitäre Hilfen."
Es sei inakzeptabel, wenn Islamisten auch in Deutschland das Massaker der Hamas feiern und zum Akt der Befreiung verklärten. "Wer bei uns durch derartige Parolen Terror unterstützt oder ihn gar mitfinanziert, muss sanktioniert und bestraft werden. Antisemitisches Gedankengut findet immer weitere Verbreitung und tritt immer offener zu Tage. Wir werden unsere Gesellschaft nicht Antisemiten und Islamisten überlassen."
Das Bündnis tritt für eine offene und tolerante Gesellschaft ein, für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. "Wir tun das insbesondere in Solidarität mit der Bevölkerung Israels, die diese Werte teilt. Extremistisches und radikalfundamentalistisches Gedankengut nehmen wir nicht hin – genauso wenig wie pauschale islamfeindliche Kritik. Weil jüdisches Leben angegriffen und gefährdet ist, stellen wir uns solidarisch an die Seite der Jüdinnen und Juden. Zeigen wir, dass die große Mehrheit der Menschen in unserem Land gegen Antisemitismus, Terror und Hass aufsteht, solidarisch mit Israel ist. Wir unterstützen eine zwischen Israel und den Palästinensern im Einvernehmen beschlossene Grundlage für ein friedliches Zusammenleben."
Getragen wird das Bündnis unter anderem von CDU, FDP, Grüne, Linke, SPD, der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Deutschen Bischofskonferenz und vom Zentralrat der Juden. Hinter dem Aufruf stehen zudem der Paritätische Berlin, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Deutsche Naturschutzring und das Bewegungsnetzwerk Campact.
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