Nachrichten

Erfurt (epd). In der Erfurter Thomaskirche ist am Dienstag André Demut als Beauftragter der evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in Thüringen in sein Amt eingeführt worden. 

Zugleich wurde sein Vorgänger Christhard Wagner verabschiedet. Der Gottesdienst wurde von Landesbischof Friedrich Kramer von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) und Bischöfin Beate Hofmann von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) geleitet.

Der Beauftragte vertritt die Interessen beider Landeskirchen - zur EKKW zählt auch ein Kirchenkreis in Südthüringen - gegenüber dem Land. In der Ausgestaltung des Staat-Kirche-Verhältnisses sei seine Rolle von nicht zu überschätzender Bedeutung, sagte Kramer. "Vertrauen und Verlässlichkeit sind dabei entscheidend. Wir danken Gott, dass er Christhard Wagner ein gutes Jahrzehnt als unseren Übersetzer zwischen den unterschiedlichen Sprachen von Politik und Kirche so segensreich hat wirken lassen und wünschen André Demut für diese Aufgabe gutes Gelingen, frohen Mut und Gottes Segen", erklärte er.

Die Verbindung von zwei Landeskirchen zur Thüringer Regierung brauche viel politisches Fingerspitzengefühl und eine klare ethische Orientierung, sagte Hofmann. "Das ist im vergangenen Jahr bei der Wahl zum thüringischen Ministerpräsidenten deutlich geworden", blickte sie auf die turbulente politische Situation in Erfurt zurück. Aber auch in der Corona-Pandemie sei eine gute Zusammenarbeit von Politik und Kirche vonnöten, um das Gemeinwohl zu stärken und um gegen Ausgrenzung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit einzutreten, so die Bischöfin.

epd-Nachrichten und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nur mit Genehmigung der Verkaufsleitung von epd (verkauf@epd.de) gestattet.