11.08.2023
Diakonie warnt vor Ende der "Respekt Coaches"
Gotha (epd). Die Diakoniewerk Gotha gGmbH protestiert gegen die drohende vorzeitige Einstellung des Bundesprogramms „Respekt Coaches“ an Schulen zum 1. Januar 2024.
Das werde fatale Auswirkungen für unsere künftige Gesellschaft haben, warnte Geschäftsführerin Anne-Juliane Pogander am Donnerstag in Gotha. In der Trägerschaft der Diakoniewerks Gotha arbeiteten derzeit drei Sozialarbeiterinnen als „Respekt Coaches“ in drei Schulen in Gotha, Eisenach und dem Wartburgkreis und hätten bisher „wertvolle Arbeit“ geleistet.
Sie würden unter anderem Schülerinnen und Schülern helfen, Strategien zur Konfliktbewältigung zu lernen und Empathie für Andere zu entwickeln. Mit Workshops und interaktiven Projekten würden Vorurteile abgebaut und der Respekt gegenüber anderen Meinungen und Hintergründen gefördert.
Die Einstellung des Projekts werde dazu führen, dass diese wichtigen Lernmöglichkeiten für junge Menschen verloren gehen, kritisierte Pogander. Es sei von zentraler Bedeutung, dass Bildungsinitiativen, die die demokratische Bildung stärken, Priorität haben und fortgesetzt werden.
In dem Bundesprogramm „Respekt Coaches“ engagieren sich nach Angaben des Internationalen Bundes (IB) seit 2018 rund 400 Fachkräfte an bundesweit 600 Kooperationsschulen. Ziel ist es, durch Gruppenangebote Menschenfeindlichkeit und Extremismus vorzubeugen. Das vom Bundesfamilienministerium verantwortete 20-Millionen-Euro-Programm sollte demnach bis mindestens Ende 2024 laufen. Laut dem aktuellen Etat-Entwurf des Ministeriums für 2024 soll es aus Spargründen nun bereits Ende des Jahres auslaufen.
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