12.05.2022
Drei Thüringer Kirchenkreise wollen kooperieren
Weimar (epd). Der mitteldeutsche Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau hat Gespräche mit den benachbarten Kirchenkreisen Gotha und Waltershausen-Ohrdruf zur künftigen Struktur aufgenommen.
Noch sei es möglich, die eigene Zukunft zu gestalten, sagte Superintendentin Elke Rosenthal der in Weimar erscheinenden Kirchenzeitung „Glaube+Heimat“ (Ausgabe vom Sonntag). Gehe es weiter wie bisher, hätten die Kirchenkreise die Sache schon in wenigen Jahren nicht mehr in der Hand.
Im Raum stünden sowohl der Zusammenschluss der drei Kirchenkreise zu einem einzigen, als auch ein Verband, bei dem die Kirchenkreise nur bestimmte Verwaltungsaufgaben oder Arbeitsgebiete zusammenfassen. Während es für eine Fusion bereits den gesetzlichen Rahmen in der Kirchenverfassung gebe, sei ein Verband bislang noch nicht vorgesehen, sagte die Superintendentin.
Bis zur Neuwahl der Kreissynoden im Jahr 2026 sollen ein Ergebnis und eine Klärung der offenen Fragen vorliegen. Dafür werde bereits im kommenden Jahr der Rechtsrahmen geklärt sein. Für die Zeit des Findungsprozesses wollen sich die Kirchenkreise für die Förderung als „kirchlicher Erprobungsraum“ bewerben, sagte die Superintendentin.
Angesichts der sinkenden Zahl der Gemeindemitglieder in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hatte der Landeskirchenrat 2021 neue Vorgaben für Kirchenkreise beschlossen. Bei weniger als 18 Vollbeschäftigten im Verkündigungsdienst - also Pfarrer, Kirchenmusiker und Gemeindepädagogen - muss eine Veränderung eingeleitet werden - bis hin zur verordneten Fusion.
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