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Halberstadt (epd). Der Halberstädter Dom erhält im Rahmen eines Forschungsprojekts eine denkmalpflegerische Laserbehandlung.

Erstmals werde dabei ein Anwendungskatalog für die Reinigung historischer Gebäude mit dieser Technik entwickelt, teilte die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt am Dienstag in Leitzkau mit. Mithilfe des aktuellen Forschungsprojekts solle die Bedienung der verschiedenen Lasertechniken im Denkmalbereich standardisiert werden.

Da der Halberstädter Dom viele unterschiedliche Schadensbilder in seinen verbauten Steinen aufweise, könnten an dem Bauwerk modellhaft verschiedene Laseranwendungen getestet werden. Vor allem Schwefeldioxid als Abfallprodukt aus der Kohleverbrennung führe zu Luftverschmutzung und setze Schadensprozesse an Steinmaterialien in Gang. So bewirke etwa der sogenannte saure Regen die Umwandlung von Kalkstein in Gips. Dieser setze sich in Verkrustungen auf der Oberfläche ab.

Schon seit den 1990er-Jahren habe sich die Lasertechnologie für die Reinigung von Oberflächen in der Denkmalpraxis etabliert, hieß es weiter. Noch aber sei deren Einsatz mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden und erfordere besonders geschultes Personal. Zudem müssten die Geräte bislang jeweils neu an die verschiedenen existierenden Schadphänomene und Materialien angepasst werden. Hier könnten die Ergebnisse der Untersuchungen am Halberstädter Dom die Verfahren vereinfachen.

Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt mit 125.000 Euro. Die Laserreinigung soll perspektivisch auch an den Domen in Halle und Magdeburg angewendet werden.

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