22.06.2022
Evangelische Stadtmission in Erfurt setzt weiter auf "Essen to go"
Erfurt (epd). Die Erfurter Stadtmission will in ihrem „Restaurant des Herzens“ auch in den kommenden Wintern warme Mahlzeiten zum Mitnehmen anbieten.
In der Pandemie sei die Einrichtung gezwungen worden, sich umzustrukturieren, sagte die Leiterin der Einrichtung, Jana Keil, am Dienstag in Erfurt. Mit Angeboten zum Mitnehmen habe die Erfurter Stadtmission in Café und Restaurant auch Spender halten können.
Wie viele andere soziale Projekte spüre auch die Stadtmission in ihren Hilfseinrichtungen gestiegenen sozialen Druck und Ringen um Spenden, sagte die Geschäftsführerin der evangelischen Einrichtung, Petra Hegt. Die Nachfrage vor allem von Senioren und Familien, die nicht mehr aus eigenen Mitteln die Lebenshaltungskosten finanzieren könnten, sei gewachsen. Überdies kämen einsame Menschen, die seit der Lockerung der Corona-Regeln auch wieder sozialen Kontakt suchten.
Wichtig für die Gäste sei das gemeinsame Sitzen am Tisch, die Bedienung und das soziale Miteinander. "Unser Ziel ist es, Café und Ausgabe parallel weiterlaufen zu lassen, sagte Hegt. Viele der Menschen, die ins Restaurant oder Café kämen, erhielten durch das Angebot einen strukturierten Tagesablauf. Die Stadtmission biete dabei auch Lebensberatung und nutze die Netzwerke der gesamten Stadtmission, um den Gästen zu helfen.
Das Restaurant des Herzens in Erfurt hat seit 31 Jahren während der kalten Jahreszeit geöffnet. Es wird aus Sach- und Geldspenden von Privatleuten, Unternehmen und Vereinen finanziert. Vor Corona besuchten das „Restaurant des Herzens“ täglich zwischen 120 und 200 Menschen.
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