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Erfurt (epd). Im Erfurter Angermuseum ist am Samstag eine umfassende Werkschau des Malers Michael Triegel eröffnet worden. Kurz vor dem 50. Geburtstag des Künstlers im Dezember werden unter dem Titel "Discordia Concors" (deutsch: einige Uneinigkeit) neben 76 Gemälden auch zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken gezeigt.

Für ihn bedeute die Rückkehr in die alte Heimat sehr viel, bekannte Triegel im Vorfeld. Das Angermuseum, das jetzt seine Bilder zeige, habe er schon als Mitglied eines Erfurter Zeichenzirkels besucht. Aber auch allein habe er sich oft die Sammlungen des Hauses angeschaut. Die Ausstellung wird bis zu ihrem Ende am 17. Februar von Vorträgen und Gesprächen begleitet.

Triegel wurde 1968 in Erfurt geboren. Er studierte von 1990 bis 1995 Malerei bei Arno Rink und war später Meisterschüler bei Ulrich Hachulla. Er gilt neben Neo Rauch als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Leipziger Schule.

Einem breiteren Publikum wurde Triegel, der sich vor vier Jahren taufen ließ, 2010 mit einem Porträt von Papst Benedikt XVI. bekannt. Ihm brachte das die Bezeichnung "Papstmaler" ein. Er selbst ist mit diesem Etikett nicht besonders glücklich. Raffael sei ja auch nicht als Papstmaler in die Kunstgeschichte eingegangenen, so Triegel, "obwohl der viel mehr Päpste gemalt hat als ich". Er verwies auch auf die Gesamtzahl seiner inzwischen etwa 450 Gemälde; nur zwei stellten einen Pontifex dar.

In kirchlichem Auftrag schuf Triegel großformatige Altarbilder und ein Deckengemälde für die Dommusik in Würzburg. 2015 gestaltete er zwei Kirchenfenster für St. Marien in Köthen. Anlässlich des Reformationsjubiläums malte er 2016 einen Zyklus zu Luthers Tischreden. Zuletzt entstand der großformatige Hochaltar für die Kirche St. Oswald in Baunach bei Bamberg. Auch wenn christliche Themen und kirchliche Aufträge in den vergangenen Jahren oft im Fokus der Arbeit des Künstlers standen, gehören zu Triegels Werk zu jeder Zeit auch Landschaften, Stillleben und Porträts.

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