23.04.2020
Gutenberg-Gedenken: "In der Liebe bleiben wir verbunden"
Wie in den vergangenen Jahren wird der Kirchenkreis Erfurt am 26. April in der Andreaskirche des Amoklaufs im Gutenberggymnasium vor achtzehn Jahren gedenken. Die Andreaskirche ist den ganzen Tag geöffnet.
Um 10.55 Uhr wird die Andreasglocke läuten - und mit ihr alle Glocken der Stadt als Zeichen der Verbundenheit. Die Gedenkkerzen werden in der Andreaskirche entzündet. Am Abend zum nichtöffentlichen Gedenken werden die Namen der Opfer des Amoklaufs verlesen, teilte die Vorbereitungsgruppe der Andreasgemeinde mit.
In diesem Jahr stehe das Gedenken unter dem Zeichen des Regenbogens, so Ruth-Elisabeth Schlemmer, Pfarrerin an der Andreaskirche. Der Regenbogen sei bereits an vielen Fenstern der Stadt zu sehen - aus Italien komme die Idee des Hoffnungszeichens in besonderen Zeiten. "Auch wenn manche Erinnerungen nicht festgehalten werden können, wenn Bilder blass werden: Dann hilft die Vorstellung, dass aus den Farben der Erinnerung mit den Jahren neue Bilder entstehen. Aus der Verbundenheit von damals ist in unserem Leben Neues gewachsen. Die Liebe hat abgefärbt", so Ruth-Maria Schlemmer. Sie verbinde uns weiter mit denen, die nicht mehr da sind. Auch für diese Verbundenheit stehe der Regenbogen.
"Hängen Sie am 26. April Regenbögen ins Fenster und verschenken Sie bemalte Regenbogensteine an die, für die der 26. April ein schwerer Tag bleibt", bittet Pfarrerin Ruth-Elisabeth Schlemmer die Erfurterinnen und Erfurter. "Es sind diese kleinen Hoffnungszeichen, die uns auch in Erfurt durch schwere Zeit getragen haben."
Hinweis: Alle Texte des Gedenkens finden Sie am 26. April auf der Homepage der Andreasgemeinde oder in der offenen Andreaskirche: https://www.andreasgemeinde-erfurt.de/index.php?article_id=2