15.06.2022
Heinrich und Heinrich: Gera feiert Doppeljubiläum

Gera begeht in diesem Jahr den 450. Geburtstag des einstigen Landesherrn Heinrich II. Posthumus Reuß und den 350. Todestag des Komponisten Heinrich Schütz.

Heinrich Posthumus Reuß beauftragte 1617 den jungen Dresdener Hofkapellmeister Heinrich Schütz mit einer Begutachtung des gesamten Geraer Musiklebens. Darauf Bezug nehmend hat die Evangelische Kirchengemeinde Gera gemeinsam mit der "Fête de la Musique" am 21. Juni zu einem "Wettstreit der Musici" eingeladen. Er findet in der Salvatorkirche statt (15 bis 21 Uhr). Gekürt werden musikalische Beiträge, die dann am 26. Juni in einem "Preiskonzert" in der St. Johanniskirche in Gera aufgeführt werden (17 Uhr).

Das Programm dauert pro Teilnehmer/ Teilnehmerin 15 bis 20 Minuten. Darunter muss ein Stück von Heinrich Schütz oder seiner Zeitgenossen sein.

Das Wirken der beiden Heinrichs war so nachhaltig, dass es im kulturellen Alltag der Stadt Gera und der Evangelischen Kirchengemeinde bis heute allgegenwärtig ist. Das Gymnasium „Rutheneum“ wurde 1608 von Heinrich II. Posthumus gestiftet und zählt heute mit seinen Musikspezialklassen zu den herausragenden Bildungseinrichtungen Thüringens. Der Name „Heinrich Schütz“ steht für die städtische Musikschule und für den Chor der evangelischen Stadtkirchgemeinde Pate. Formate wie z.B. die Konzertreihe „Heinrich trifft Heinrich“ dokumentieren, dass das kulturelle Verständnis der Geraer Bürger bis heute stark in der nachreformatorischen Zeit verwurzelt ist. Die Veranstaltungsreihe will mit Künstlern der Region und Akteuren der Stadt das vermeintlich weit entfernte Lebensgefühl des Frühbarock in die Gegenwart projizieren.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar