24.08.2019
Kirchen unterstützen "#unteilbar"-Demonstration

Dresden (epd). Mehrere Tausend Teilnehmer werden am Samstag in Dresden zu einer Demonstration für eine solidarische Gesellschaft erwartet. Vor den Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen will ein breites Bündnis unter dem Motto "#unteilbar" ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck in Deutschland setzen, wie die Veranstalter am Freitag in Berlin mitteilten.

Erwartet werden rund 25.000 Menschen. Auch die beiden großen Kirchen haben zur Teilnahme aufgerufen.

"Die Gedanken der Nächstenliebe, Solidarität, Gemeinschaft und Toleranz sind Kernbestand des christlichen Glaubens", erklärte der sächsische Oberlandeskirchenrat Burkart Pilz. "Als engagierte Christinnen und Christen in den Kirchen, in der Diakonie und in der Caritas wollen wir deutlich machen, dass auch wir für eine unteilbare Gesellschaft, für ein weltoffenes und menschenfreundliches Sachsen stehen", fügte der Bildungsdezernent der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens hinzu.

Sachsens Diakonie-Chef Dietrich Bauer betonte: "Die Diakonie Sachsen tritt für die einzigartige Würde jedes Menschen und die Gleichheit aller Menschen vor Gott ein. Deshalb sind wir natürlich bei 'unteilbar' dabei." Mehr als 300 zivilgesellschaftliche Organisationen wollen unter dem Motto "Solidarität statt Ausgrenzung. Für eine offene und freie Gesellschaft" in Dresden auf die Straße gehen.

Prominente Unterstützung erhält das Bündnis von der Band "Silbermond". Die Musiker wollen bei der Abschlusskundgebung auftreten. Auch die Publizistin Carolin Emcke hat ihre Teilnahme zugesagt. Am Programm sind zudem Sänger Sebastian Krumbiegel, Rapper Max Herre und die Dresdner Banda Internationale beteiligt, hieß es.

Die Demonstration in Dresden soll Höhepunkt des "Sommers der Solidarität" werden, in dem das von Vereinen, Organisationen und Initiativen getragene "#unteilbar"-Bündnis die solidarische Gesellschaft sichtbar machen will. Im Oktober 2018 waren einem ersten Aufruf zur Großdemonstration des "#unteilbar"-Bündnisses in Berlin laut Veranstaltern rund 240.000 Menschen gefolgt. In Sachsen und Brandenburg wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt, in Thüringen am 27. Oktober.

Die Abschlusskundgebung am Samstag findet auf der Cockerwiese in Dresden statt. Dort hatte der englische Rock- und Blues-Sänger Joe Cocker am 2. Juni 1988 sei legendäres Konzert vor rund 85.000 Menschen gegeben.

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