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Potsdam (epd). Der Klimaexperte Johan Rockström fordert einen Umbau der Weltwirtschaft zur Eindämmung des Klimawandels.

Der Sonderbericht der Weltklimarates IPCC, der am Donnerstag vorgestellt wurde, bestätige, "dass wir vor einem planetaren Notstand stehen", erklärte der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) am Donnerstag in Potsdam. Es werde zudem deutlich, "dass sich das Zeitfenster für entschlossene Maßnahmen schnell schließt und dass die Kosten der Untätigkeit katastrophal sein werden". Auch um Klimaschutzmaßnahmen besser abzustimmen, müsse die Weltwirtschaft umgestaltet werden.

Der Bericht zu Landnutzung und Klimawandel zeichne zwar ein düsteres Bild davon, was passieren könnte, zeige aber auch einen Weg nach vorn, einschließlich Möglichkeiten für sofortiges Handeln, betonte Rockström: "Was wir in den nächsten zehn Jahren erreichen, und hier sind die Regierungen gefragt, wird darüber entscheiden, ob wir es schaffen, aus dieser Notlage herauszukommen."

An dem IPCC-Sonderbericht waren den Angaben zufolge auch Wissenschaftler aus Potsdam beteiligt. Unter Berücksichtigung der "Emissionen unserer Lebensmittel vom Acker bis zum Teller" liege der Beitrag der Landnutzung zu den globalen Treibhausgasemissionen bei fast einem Drittel, betonte Prajal Pradhan, Agrarökologe am PIK und einer der Ko-Autoren der Studie. Zur Eindämmung des Klimawandels sei es deshalb auch sehr wichtig, Ernährungsgewohnheiten zu ändern und weniger Lebensmittel zu verschwenden.

Zudem müssten Treibhausgasemissionen verringert und der Atmosphäre Kohlendioxid entzogen werden, unter anderem durch Aufforstung und Kohlenstoffbindung im Boden, betonte Pradhan. "Eigentlich ist die Grundregel ganz einfach", erklärte Ko-Autor Alexander Popp, Leiter der Forschungsgruppe Landmanagement am PIK: "Wir müssen aufhören, fossile Brennstoffe zu benutzen. Das ist der einfachste Weg, unser Land zu schützen."

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