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Halle (epd). Die Tariferhöhungen bei der Diakonie Mitteldeutschlands werden zu Preiserhöhungen im Leistungsangebot des Wohlfahrtverbandes führen.

Diese Kostensteigerungen müsse die Diakonie an ihre Auftraggeber weitergeben, sagte ein Sprecher am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bis Juli 2024 würden die rund 32.000 Beschäftigten jeweils dauerhaft 15,8 Prozent oder in absoluten Zahlen mehr als 50 Millionen Euro mehr Gehalt pro Jahr bekommen.

Die Lohnerhöhungen könnten auch in bestehenden Verträgen etwa mit Kommunen oder Pflegekassen durchgesetzt werden, hieß es. Seit einem höchstrichterlichen Urteil von 2009 dürften die Leistungserbringer in der kirchlichen Wohlfahrtspflege Tarifsteigerungen auf die bereits vereinbarten Preise draufschlagen. Allerdings bestehe etwa in der Pflege die Gefahr, dass höhere Kosten auf die privat zu zahlenden Eigenanteile umgelegt werden müssten. Infolgedessen könnte es zu Kündigungen kommen.

Die Diakonie Mitteldeutschland erwartet von dem Abschluss allerdings eine Signalwirkung für andere Verbände. Das Personal in der Branche klage über mangelnde Wertschätzung und bewerbe sich in andere Branchen weg. Um die Mitarbeitenden zu halten, brauche es dringend eine bessere Bezahlung nicht nur in der Diakonie, so der Sprecher.

Die Diakonie Mitteldeutschland ist die Wohlfahrtsorganisation der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Landeskirche Anhalts. Mit 32.000 Mitarbeitenden und mehr als 1.900 Einrichtungen ist sie der größte Wohlfahrtsverband in den ostdeutschen Ländern.

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