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Naumburg (epd). Der Cranach-Triegel-Altar im Naumburger Dom erhält eine europaweite Auszeichnung.

Wie die Vereinigten Domstifter am Dienstag in Naumburg mitteilten, hat die Organisation „Future for Religious Heritage“ (deutsch: „Zukunft für religiöses Erbe“) am Montag europäische Projekte ausgezeichnet, die sich dem Schutz, der Aufwertung und der Förderung von religiösen Stätten verschrieben hätten. Unter den vier Finalisten seien die Domstifter mit dem Naumburger Altar.

Der Hauptpreis des Wettbewerbs ging an das York Minster in England. Die Jury zeichnete zudem vier weitere Projekte als Finalisten aus, darunter den Naumburger Altar. Die Domstifter werden das Projekt bei der Preisverleihung im September kommenden Jahres im polnischen Krakau vorstellen.

Die Jury des Wettbewerbs „Religious Heritage Innovator of the Year 2023“ (deutsch: „Erneuerer religiösen Erbes des Jahres 2023“) schätze demnach die Bemühungen der Domstifter, die von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) gemalten Seitenflügel eines Altarbildes aus dem frühen 16. Jahrhundert an seinen ehemaligen Standort im Westchor zurückzubringen und die zerstörte Mitteltafel von dem Leipziger Maler Michael Triegel neu anfertigen zu lassen.

Das Altarretabel wurde im Juli 2022 im Westchor des Doms aufgestellt. Kritik daran kam unter anderem vom Internationalen Rat für Denkmalpflege Icomos, der im Auftrag der Unesco Welterbestätten begutachtet. Der Dom gehört seit 2018 zum Weltkulturerbe. Von Dezember 2022 an ging der Altar für eine Wanderausstellung auf Reisen. Anfang des Monats ist er in den Dom zurückgekehrt und soll bis Juli 2025 präsentiert werden.

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