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Drei von acht im frühen 16. Jahrhundert geschaffenen Naumburger Chorbüchern sind umfassend restauriert worden.

Naumburg (epd). Die einzigartigen und besonders wertvollen Bücher bildeten bis zum Jahr 1874 die Grundlage der täglichen Liturgie im Naumburger Dom, wie die Vereinigten Domstifter am Mittwoch in Naumburg mitteilten. Mit einer Höhe von bis zu 84 Zentimetern, einer Breite von 66 Zentimetern und einer Stärke von über 16 Zentimetern gehören sie zu den größten mittelalterlichen Büchern der Welt.

Durch die jahrhundertelange Benutzung der Bände waren unter anderem Risse und Knicke im Pergament sowie Verschmutzungen entstanden. Zudem hatten sich die Einbände durch Feuchtigkeit verformt. So waren die Bücher nicht mehr verschließbar und die Pergamentblätter waren gefährdet. Die Restaurierung der Chorbücher an der Technischen Hochschule Köln wurde den Angaben zufolge vom Land Sachsen-Anhalt mit 40.000 Euro sowie von der Ernst von Siemens Kunststiftung mit 15.000 Euro unterstützt. Die drei restaurierten Bücher seien nun wieder im Archiv des Naumburger Doms und sollen zukünftig in einem eigenen Raum ausgestellt werden, teilten die Vereinigten Domstifter mit. Den anderen fünf Chorbüchern steht eine umfangreiche Restaurierung auch noch bevor.

Die Holzeinbände der Naumburger Chorbücher sind mit Schweinsleder überzogen, in das großflächig Verzierungen eingearbeitet wurden. Sie haben zudem einen besonders prächtigen Buchschmuck, der zu den Höhepunkten der spätmittelalterlichen Buchmalerei zählt.

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