20.01.2025
Oberbürgermeister-Wahlkampf in Halle: Evangelischer Kirchenkreis ermutigt OB-Kandidaten zum Bekenntnis zu kultureller und religiöser Vielfalt

Zur verfassungsmäßig garantierten störungsfreien Religionsausübung zähle auch die Errichtung gottesdienstlicher Stätten. Die gelte für alle Glaubensrichtungen gleichermaßen, so der Evangelische Kirchenkreis Halle-Sallkreis.

Wahlkampftaktischen Forderungen, die dieses Grundrecht auch nur partiell einzuschränken versuchen, erteile der Kirchenkreis daher eine klare Absage. Superintendent Hans-Jürgen Kant: „Integration gelingt insbesondere dann, wenn Menschen auch Raum bekommen, um ihre eigenen kulturellen Traditionen zu bewahren. Gelebter Glaube ist ein wichtiger Teil davon. Wer dies im Ringen um Wählerstimmen oder als künftiges Oberhaupt der Kommunalverwaltung zu beschränken sucht, verkennt die positiven langfristigen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Miteinander vor Ort.“

Nach Überzeugung der Leitung des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis fördert das für Halle-Neustadt geplante Islamische Kulturzentrum als Begegnungs- und Bildungsort den interkulturellen Austausch und leistet somit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben in unserer Region.

Mit Sorge beobachtet der Evangelische Kirchenkreis Halle-Saalkreis daher eine zunehmende Verschärfung des Tons in der Hitze des Wahlkampfes. Besonders dort, wo in der Abgrenzung zu anderen Kandidatinnen und Kandidaten Menschengruppen verbal ausgegrenzt und diskriminiert werden, darf Kirche nicht tatenlos zusehen. Daher ermutigt Hans-Jürgen Kant die Bewerberinnen und Bewerber für das Amt des halleschen Oberbürgermeisters „mit einem klaren Bekenntnis zur kulturellen und religiösen Vielfalt Halles ein wichtiges Zeichen für Verständnis und Toleranz zu setzen.“


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