21.10.2022
Ostdeutsche Integrationsbeauftragte appellieren an Bundesregierung

Dresden (epd). Die ostdeutschen Integrations- und Ausländerbeauftragten haben vom Bund mehr Geld für die Beratung junger Migranten gefordert.

Die Zielgruppen der Jugendmigrationsdienste hätten sich in den vergangenen Jahren „um ein Vielfaches erweitert“, erklärte der sächsische Ausländerbeauftragte Geert Mackenroth am Donnerstag in Dresden. Er verwies auf ein gemeinsames Schreiben der ostdeutschen Beauftragten an Bundesjugendministerin Lisa Paus (Grüne) und den Bundestagshaushaltsausschuss.

Neben Migranten, Geflüchteten und EU-Zuwanderern gehörten jetzt auch Schutzsuchende aus der Ukraine zur Zielgruppe der Jugendmigrationsdienste. „Wir sehen, dass durch den anhaltenden Krieg in der Ukraine viele Kinder und Jugendliche bei uns Schutz suchen“, so Mackenroth. Die Integrationskette sei besonders im Bereich der Sprache durch die Pandemie unterbrochen worden. Hier müsse nachgearbeitet werden. Deshalb sei nicht nachvollziehbar, „dass an dieser Stelle gespart werden soll“. Jugendmigrationsdienste beraten den Angaben zufolge junge Menschen bis zum 28. Lebensjahr besonders zur schulischen und beruflichen Ausbildung.

Hintergrund ist den Angaben zufolge ein Beschluss des Haushaltsausschusses, für Jugendmigrationsdienste 2023 künftig weniger Geld vorzusehen. Zugleich zeigten sich die Integrations- und Ausländerbeauftragten „erleichtert“, dass den allgemeinen Migrationsberatungsstellen 24 Millionen Euro mehr zur Verfügung gestellt werden soll.

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