04.11.2022
Stäblein und Heinrich taufen "Sea-Watch 5"
Hamburg (epd). Knapp drei Jahre nach Gründung des von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ins Leben gerufenen Bündnisses „United4Rescue“ ist am Donnerstag in Hamburg das dritte Bündnisschiff, die „Sea-Watch 5“, getauft worden.
Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich und der EKD-Flüchtlingsbeauftragte Christian Stäblein dankten dem Bündnis für dessen Engagement für die Seenotrettung, wie die EKD mitteilte. Das Bündnisschiff sei der „schwimmende Beweis“ dafür, wie viel Kirche bewegen könne, wenn sie sich in starke Netzwerke mit anderen Organisationen und Partnern begebe, sagte Heinrich.
„Drei Rettungsschiffe in weniger als drei Jahren aus Spenden an den Start zu bringen, ist eine enorme Leistung. Keine Organisation kann so etwas allein schaffen, gemeinsam gelingt viel mehr“, unterstrich die Präses. Sie sprach von einer „lebensrettenden Hilfe“. Der Berliner Bischof Christian Stäblein sagte in Hamburg, Seenotrettung sei humanitäre Pflicht und christliche Uraufgabe.
Seit 2014 sind laut EKD mehr als 25.000 Menschen im Mittelmeer ertrunken, allein in diesem Jahr zähle die Internationale Organisation für Migration (IOM) 1.765 Opfer, hieß es. „Solange Menschen auf der Flucht an den Grenzen Europas ertrinken, werden wir als evangelische Kirche nicht nachlassen, die Seenotrettung zu unterstützen. Die Werte Europas gehen im Mittelmeer unter, wenn wir Menschen dem Ertrinken überlassen“, sagte Stäblein. Das dritte Bündnisschiff sei ein Zeichen, dass die Aufgabe wichtig bleibe, so Stäblein.
epd-Nachrichten und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nur mit Genehmigung der Verkaufsleitung von epd (verkauf@epd.de) gestattet.