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Bonn/Erfurt (epd). Thüringen profitiert von einer besonderen Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im laufenden "Jahr der Orgel". 

Zu den bundesweit 18 Instrumenten, deren Restaurierung 2021 unterstützt werden soll, gehörten auch Orgeln im Freistaat, kündigte ein Stiftungssprecher am Dienstag in Bonn an. Es handele sich um die Instrumente in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Großenlupnitz bei Eisenach sowie der Dorfkirche im ostthüringischen Wintersdorf bei Meuselwitz.

Die ehrenamtlich tätige Wissenschaftliche Kommission der Stiftung habe auf ihrer Jahressitzung sieben Orgelrestaurierungen unter die 410 geplanten Denkmalprojekte aufgenommen, erklärte der Sprecher. Weitere elf Orgeln stünden auf der Warteliste, da die Stiftung erfahrungsgemäß im Jahresverlauf rund 100 weitere Bauvorhaben zusätzlich fördern könne.

Man habe der Restaurierung von Orgeln seit Anfang der 1990er Jahre große Aufmerksamkeit geschenkt, sagte der Sprecher. Seit der Premiere in der Schlosskapelle im thüringischen Eisenberg seien mehr als 150 Orgeln restauriert worden, die Gesamtfördersumme belaufe sich inzwischen auf 7,2 Millionen Euro.

Die überdurchschnittliche Unterstützung von Orgeln in Thüringen hat einen einfachen Hintergrund. Von den etwa 4.000 Kirchen und Kapellen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) steht die Hälfte im Freistaat - und jede hat faktisch eine Orgel. Obwohl nur drei bis vier Prozent der evangelischen Christen in Deutschland der EKM angehören, verfügt sie im Kernland der Reformation indes über ein Fünftel aller Gotteshäuser ihrer Konfession bundesweit.

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