24.08.2022
Stiftung Luthergedenkstätten geht neue Wege
Wittenberg (epd). Die Stiftung Luthergedenkstätten richtet sich nach 25 Jahren neu aus.
In Zukunft sollen verstärkt die regionale Bevölkerung, Familien sowie Tagestouristen vom Angebot der Stiftung angesprochen werden, wie die Verwaltungsdirektorin der Stiftung, Astrid Mühlmann, am Dienstag in der Lutherstadt Wittenberg erklärte. Themen der Reformation und der reformatorischen Gedankenwelt sollen dafür enger mit gesellschaftlichen Debatten verknüpft werden.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung werde die Stiftung künftig unter dem Markennamen „LutherMuseen“ kommunizieren, hieß es weiter. Der Name der Stiftung selbst bleibe jedoch erhalten. Das aktualisierte Logo besteht demnach in seinen Einzelteilen aus einer Sprechblase sowie den Buchstaben L und M. In der Gesamtheit bildeten alle Elemente eine abstrakte Darstellung eines Hauses, ein „Sinnbild für die historischen Gebäude und Orte der Reformation“, wie es hieß.
Der Internetauftritt der „LutherMuseen“ präsentiert sich bereits seit Dienstag im neuen Stil. Leitsysteme und Beschilderungen der Museen sollen den Angaben zufolge an das neue Erscheinungsbild angepasst werden. „Diese Neupositionierung und -gestaltung ist ein wichtiger Schritt für uns“, erklärte Stiftungsdirektor Stefan Rhein, der eine positive Bilanz der vergangenen 25 Jahre zog.
Demnach besuchten rund 3,1 Millionen Menschen im vergangenen Vierteljahrhundert die Museen der Stiftung. „Als wir mit unserer Arbeit begonnen haben, haben wir 3.700 Quadratmeter betreut. Heute sind es 12.200 Quadratmeter“, sagte Rhein. Vier der fünf Museen der Stiftung erhielten Neubauten, die die historischen Gebäude ergänzen.
Zudem habe sich die Stiftung in den vergangenen 25 Jahren zu einem Markennamen in der Wissenschaft entwickelt, betonte Rhein. Inzwischen seien 117 Publikationen erschienen und die Stiftungsarbeit auch im Ausland bekannt.
Zur Feier des 25-jährigen Bestehens richtet die Stiftung am 3. September ein öffentliches Fest mit Partnern und Gästen aus. Neben Künstlern und Musikern, die die Arbeit der Stiftung geprägt haben, wird unter anderem auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) erwartet.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1997 widmet sich die Stiftung der Vermittlung der Reformationsgeschichte. Insgesamt betreibt sie fünf Museen: Luthers Geburtshaus und Sterbehaus in Eisleben, Luthers Elternhaus in Mansfeld sowie das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Wittenberg. Seit 1996 zählen die Häuser in Wittenberg und Eisleben zum Unesco-Weltkulturerbe.
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