03.11.2019
Synode berät über Konsequenzen nach Rentzing-Rücktritt

Dresden (epd). Nach dem Rücktritt des sächsischen Landesbischofs Carsten Rentzing (52) will die evangelisch-lutherische Synode auf ihrer bevorstehenden Herbsttagung über Konsequenzen sprechen. Ein Thema werde dabei auch der Umgang mit den Medien sein, sagte Synodalpräsident Otto Guse am Samstag nach einer erweiterten Präsidiumssitzung in Chemnitz dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die sächsische Landessynode tagt vom 15. bis 18. November in Dresden.

Zur Vorbereitung trafen sich Guse zufolge am Samstag etwa 60 von insgesamt 80 Synodalen zu einer Arbeitssitzung. Dabei sei auch der "Gesprächsbedarf der Synodalen auf den neusten Stand" gebracht worden. Zudem sei der Gottesdienst zur Verabschiedung von Carsten Rentzing am 15. November vorbereitet worden. Für die Diskussion zur Situation nach dem Bischofsrücktritt seien auf der Herbsttagung zwei Abende vorgesehen.

Guse hatte zuvor schon angekündigt, es sei auch grundsätzlich zu klären, wo die Grenzen zwischen rechtsextremen Äußerungen und den Positionen wertekonservativer Christen liegen. Hintergrund sind von Rentzing als Student verfasste Texte, die das Landeskirchenamt als "elitär, in Teilen nationalistisch und demokratiefeindlich" eingestuft hatte. Sie waren am 12. Oktober, einen Tag nach dem Rücktritt von Rentzing, öffentlich bekanntgeworden.

Rentzing hatte sie zwischen 1989 und 1992 für die rechtskonservative Zeitschrift "Fragmente" verfasst. Zudem war bekanntgeworden, das der Theologe Mitglied in einer schlagenden Verbindung ist. Er war seit 2015 Landesbischof. Die Neuwahl einer Bischöfin oder eines Bischofs ist für den 1. März 2020 vorgesehen.

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