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Wittenberg (epd). Mit dem Streit um selbstbestimmtes Sterben befasst sich am Mittwoch der 9. Ökumenische Studientag an der evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt. 

Aus evangelischer Perspektive beleuchtet Diakonie-Präsident Ulrich Lilie das Thema, während Andreas Lob-Hüdepohl, unter anderem Mitglied des Deutschen Ethikrates, den katholischen Blickwinkel einnimmt, wie die Akademie in der Lutherstadt Wittenberg mitteilte. Zudem solle auch die Palliativmedizin als Alternative zur Sterbehilfe durch den Geschäftsführer des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes, Benno Bolze, betrachtet werden und ein Abschlussplenum mit Streitgespräch stattfinden.

Im Jahr 2020 hatte das Bundesverfassungsgericht auf Basis des allgemeinen Persönlichkeitsrechts ein umfassendes Recht auf selbstbestimmtes Sterben anerkannt sowie das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung gekippt. Die Tagung widmet sich den Angaben zufolge in diesem Zusammenhang Fragen nach einer verantwortungsvollen Wahrnehmung dieses Rechts, einer Abgrenzung zwischen assistiertem Suizid und aktiver Sterbehilfe sowie nach einer Haltung gegenüber der Thematik in Kirche, Caritas und Diakonie.

Ende Januar hatten Abgeordnete von SPD, FDP, Grünen, Union und Linken im Bundestag einen Gesetzesentwurf zur Regulierung der Hilfe bei der Selbsttötung vorgestellt. Damit soll sichergestellt werden, dass Menschen, die sich mithilfe von Sterbehilfevereinen das Leben nehmen wollen, diese Entscheidung frei und verantwortlich getroffen haben und nicht aufgrund von äußerem Druck oder einer psychischen Krankheit.

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