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Erfurt (epd). Thüringen will die schulische Auseinandersetzung mit dem jüdischen Erbe besser fördern.

Im laufenden Themenjahr "Neun Jahrhunderte jüdisches Leben in Thüringen" sollen dazu Mittel aus dem 100.000 Euro umfassenden "Kunstgeld"-Etat des Bildungsministeriums eingesetzt werden, teilte die Staatskanzlei am Montag in Erfurt mit. Weitere 30.000 Euro stünden innerhalb des Programms "Jüdisches Leben erfahren" für die Schulen bereit.

Personelle Unterstützung würden die Bildungseinrichtungen zudem von den fünf Thüringer Kulturagenten, den Koordinatorinnen für kulturelle und politische Bildung der Staatlichen Schulämter sowie von der Landesvereinigung kultureller Jugendbildung (LKJ) erfahren. Laut Staatskanzlei konnten so bisher 18 Projekte in allen Regionen des Freistaats auf den Weg gebracht werden.

Das Modellprogramm "Kulturagenten für kreative Schulen" startete den Angaben zufolge bereits 2011. Allein im vergangenen Schuljahr hätten schon 137 Schulen mit den Kulturagenten und vielen Kulturinstitutionen und Kunstschaffenden zusammengearbeitet, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei. Jede allgemeinbildende Schule könne dafür jährlich bis zu 2.000 Euro Kunstgeld bei der LKJ beantragen.

"Das Kunstgeld ist gut angelegtes Geld, denn künstlerisch-kulturelle Bildung soll und muss weiter einen festen Platz an Thüringens Schulen haben", erklärte Bildungsstaatssekretärin Julia Heesen. Mit Projekten wie "Jüdische Mitmach-Stadtführer für Kinder" gelinge es dabei auch, einen starken Akzent auf politische Bildung zu legen, sagte Kulturstaatssekretärin Tina Beer (beide Linke).

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