08.06.2021
Weitere Aufnahme von Flüchtlingen aus Griechenland gefordert

Berlin (epd). Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen haben die Bundesregierung aufgefordert, mehr Geflüchtete aus Griechenland aufzunehmen.

Noch immer seien besonders schutzbedürftige Menschen wie Kinder in Lagern auf den griechischen Inseln untergebracht, „denen Deutschland helfen kann und muss“, erklärten die Initiativen am Dienstag in Berlin vor der Sitzung der EU- Justiz- und Innenminister am Dienstag. Und weiter: „Trotz erheblicher Geldzahlungen und Hilfslieferungen sind die Lebensumstände für Geflüchtete in den Hotspots auf den griechischen Inseln weiterhin katastrophal.“ Es fehle vor allem an angemessenen Unterkünften und medizinischer Versorgung.

Dies und die Asylpolitik der griechischen Regierung machten eine menschenwürdige Aufnahme vor Ort nicht möglich, betonten die Organisationen, darunter Amnesty International, Diakonie Deutschland, „Ärzte ohne Grenzen“, Caritas, Pro Asyl und Save the Children. Sie fordern von der Bundesregierung, die Aufnahmeprogramme nach Deutschland fortzusetzen, sich für eine langfristige gemeinsame europäische Lösung einzusetzen und den Verzicht auf die geplanten Asylverfahren an den europäischen Außengrenzen, wie sie von der EU-Kommission und Griechenland als „Pilotprojekt“ vereinbart worden seien. „Faire Asylverfahren sind unter diesen Bedingungen nicht möglich und Freiheitsentzug an der Außengrenze verschlimmert die Situation der Perspektiv-und Rechtlosigkeit.“

epd-Nachrichten und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Sie dienen hier ausschließlich der persönlichen Information. Jede weitergehende Nutzung, insbesondere ihre Vervielfältigung, Veröffentlichung oder Speicherung in Datenbanken sowie jegliche gewerbliche Nutzung oder Weitergabe an Dritte ist nur mit Genehmigung der Verkaufsleitung von epd (verkauf@epd.de) gestattet.


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar