17.07.2020
Wittenberger Kanzelrede mit Moscheegründerin Seyran Ates
Wittenberg (epd). Nach der Auszeit wegen der Coronavirus-Pandemie sollen die Kanzelreden in der Wittenberger Stadtkirche wieder aufgenommen werden.
Am 23. August werde dazu Seyran Ates, Anwältin, Frauenrechtlerin und Gründerin der Berliner Ibn-Rushd-Goethe-Moschee, erwartet, teilte die evangelische Stadtkirchengemeinde am Freitag in der Lutherstadt mit. Der Vortrag der Preisträgerin der vom Bund der Lutherstädte verliehenen Auszeichnung "Das unerschrockene Wort" folge der Reformschrift "Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche".
Die Wittenberger Kanzelreden stehen 2020 unter dem Jahrestitel "500 Jahre Zukunftsmusik - Martin Luthers Reformschriften frisch aufgelegt". Damit werde auf vier Werke des Reformators hingewiesen, die vor 500 Jahren von Wittenberg ausgingen und die die Kirche und die Welt verändert hätten, sagte Pfarrer Johannes Block. Die Kanzelreden sollen die Schriften aufgreifen und nach ihrem Veränderungspotential für die heutige Zeit fragen.
Die Stadtkirche Wittenberg war die Predigtkirche von Martin Luther (1483-1546). Die Kanzelreden schließen an die Tradition des besonderen Predigtortes an. Dazu werden regelmäßig Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Wissenschaft und Politik geladen, um Diskussionen anzustoßen. Getragen wird das Projekt von der Evangelischen Wittenbergstiftung, der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt, der Cranach-Stiftung und der Stadtkirchengemeinde Wittenberg.
Für die nächste Kanzelrede sei am 18. Oktober Linda Teuteberg, Bundestagsabgeordnete und Generalsekretärin der FDP, eingeladen, sagte Block.
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