21.08.2024
Expertin: AfD sollte in Gänze als rechtsextrem markiert werden

Berlin (epd). Die Autorin und Rechtsextremismusexpertin Andrea Röpke fordert, die AfD deutlich als rechtsextreme Partei zu bezeichnen.

AfD sollte in Gänze als rechtsextrem markiert werden“, sagte Röpke am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung der Broschüre "Die Umsturzpartei. Wie die AfD unsere Demokratie gefährdet”. In der im Auftrag des American Jewish Committee (AJC) Berlin erstellten Publikation zeigen Röpke und der Publizist Andreas Speit die Verbindungen von AfD-Politikern zur rechtsextremistischen Szene auf.

Es lohne sich, genauer hinzuschauen, welche politische Vorgeschichte die Personen haben, die die Partei vorantreiben, sagte Röpke. Die 60-seitige Broschüre soll nach Angaben des AJC vor allem Politik und Medien mit detaillierten Informationen über die Verbindungen der Partei zu Rechtsextremisten erreichen. Röpke sagte, sie zeige auch gute Beispiele für einen aufgeklärten Umgang mit der Partei auf.

Die AfD wird aktuell vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall behandelt. Einzelne Landesverbände der Partei, darunter die in Sachsen und Thüringen, werden vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem betrachtet, nicht aber bislang die Gesamtpartei.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sagte, die Strategie der Partei gehe „leider bestens auf“. In Kommunalparlamenten gelinge es ihr, mit mitunter vernünftigen Vorschlägen eine Art bürgerlicher Koalitionen einzugehen. Der AfD gehe es aber eigentlich um eine völkische Ideologie. „Es wird nicht klar, dass die Gefahr eines autoritären Systems droht“, sagte Schuster.


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