27.11.2021
1. Advent
Morgen ist 1. Advent.
Hoffentlich haben Sie schon einen Adventskranz.
Vielleicht sogar einen Adventskalender?
Haben Sie Stolle im Haus? Spekulatius?
Ich bin ein großer Freund von solchen Ritualen.
Sie sind nicht lächerlich oder gar überholt.
Im Gegenteil: wir brauchen solche vertrauten Dinge.
Und wenn sie nicht vertraut sind, sollten sie es werden.
Sonst verstreicht die Zeit ohne Unterschied. Alles ist immer gleich.
Advent ist die eine Zeit der Erwartung und Vorfreude.
Spüren wir das noch oder haben wir es vergessen, vielleicht nie erlebt?
Das wäre schade.
Versuchen wir es:
Ab morgen kann immer eine Kerze brennen, nur unter Aufsicht natürlich.
Es darf auch in der Woche Stolle geben.
Das Handy kann einmal unwichtig werden.
Gespräch in der Familie vielleicht, mit den Nachbarn, mit Freunden.
Bis Weihnachten die Zeit anders prägen, auch wenn Beruf und alle anderen Pflichten das
erschweren.
Selbst Ruhe finden in einer unruhigen, sogar furchteinflößenden Zeit.
Das ist jetzt wichtig.
Dazu ist auch Advent.
Vielleicht finden Sie das alte Gesangbuch und ein Adventslied der Kinderzeit.
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“
Wir brauchen das, ich brauche das.
Sie auch? Nur zu. Es ist schön.
Schon auf Tannenduft eingestellt grüßt aus Dessau
Joachim Liebig