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26.11.2021
Krankheit

Jahrzehntelang war ich ziemlich gesund.
Und jetzt häufen sich die Beschwerden.
Ja, das Alter.
Richtig schlimm ist es nicht.
Ich bin dankbar für alle ärztliche Unterstützung.
Aber es ist eine Vorahnung darauf, was noch kommen könnte.
In jedem Fall kann ich nicht mehr leugnen, die längste Zeit meines Lebens gelebt zu haben.
Damit wird für mich ganz persönlich wichtig, was ich bisher als Pfarrer anderen gepredigt habe:
Unser Leben ist ein Geschenk.
Dankbarkeit für jeden Tag ist eine Lebenshaltung
Niemand wünscht sich Krankheit, aber sie ist Teil des Lebens.
Nein! Ich hoffe, so banal habe ich bisher nicht gepredigt.
Das klingt doch eher nach Lebensweisheit aus billigen Zeitungen.
Ja! Ganz so banal ist es dann doch nicht.
Wenn das eigene Herz auf einmal nicht mehr vollständig seinen selbstverständlichen Dienst tut,
dann ändern sich Blickwinkel.
Ich setze auf ärztliches Können; das dürfen wir alle.
Ich vertraue auf gute Medizin; die haben wir.
Und ich spüre, dass mein Glaube trägt. Was immer kommen wird, es hat einen Sinn bei Gott.
Das macht mich gelassen und nimmt meine Furcht.
Noch fühle ich mich nicht wirklich krank, nur eben altersgemäß begrenzt.
Gott sagt: Ich will dich tragen bis du alt bist.
Zum ersten Mal spüre ich, wie hilfreich dieser Satz ist.
Ich hoffe, ich kann es glauben, wenn ich alt sein werde.


Wenn ich alt werde … aber auch das liegt bei Gott.
Fröhlich grüßt aus Dessau
Joachim Liebig


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