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30.05.2024
Abendmahl

Bevor Jesus stirbt, trommelt er nochmal seine Freundinnen und Weggefährten zusammen. In einem Garten bei Jerusalem essen sie miteinander und trinken und sind fröhlich, so, als würde dieses wunderbare Leben ewig dauern. Und dann nimmt Jesus den frischen Laib Brot und zerbricht ihn in viele Stücke. Jedem gibt er ein Stück und sagte: „Iss, das bin ich.“ Und in gleicher Weise gibt er den Kelch voll mit Wein in die Runde und spricht: „Trink, das bin ich. Wenn ich nicht mehr da bin,“ sagt er, „dann trefft euch. Esst und trinkt und erinnert euch an mich.“

Das tun wir, und zwar bis heute, egal welcher Konfession. Christen haben sich immer wieder heftig darüber gestritten, was das alles bedeuten soll, was Jesus da am letzten Abend sagte; eine einheitliche Antwort gibt es nicht. Und trotzdem feiern wir’s: das sogenannte Abendmahl. Wir wissen Jesus bei uns, wenn wir in seinem Namen Brot und Wein teilen und uns dabei an sein Leben erinnern und sein großes Herz.

Manchmal denke ich mir: Jesus hat vor allem anderen mit Menschen gesessen und gegessen. Nicht nur mit seinen Vertrauten, sondern mit zwielichtigen Gestalten. Scheinheilige und Verräter saßen mit am Tisch, Nerds und Menschen mit einem Batzen Schuld auf dem Buckel. Jeder bekam ein Stücken Brot und einen Schluck Wein und gehörte so dazu. Und jeden sah Jesus an: mit dem liebevollen Blick, der dir alles zutraut, im Guten.

Ich wünsche Ihnen heute diese Art von Gemeinschaft, am Tisch Jesu oder wo auch Sie heute Platz nehmen.

Conrad Krannich, Halle.


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