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31.05.2024
Welt-Nichtraucher-Tag

Erinnern Sie sich noch, wie Menschen geschimpft haben, als vor einigen Jahren die Rauchverbote in Kraft traten: Eine Menschenrechtsverletzung sei das. Das Rauchverbot besiegele den Untergang der Gastronomie. Heute steht fest: Kein Mensch will mehr einen Abend im blauen Dunst verbringen. Keiner vermisst das Rauchen in geschlossenen Räumen, nicht einmal die Raucher:innen. Außerdem gibt es noch viele Ausnahmen.

Was war das damals für eine Angst? Dumme Frage, antworte ich mir selbst. Angst ist menschlich. Veränderung macht Angst. Es gibt eigentlich nichts, wovor wir nicht Angst entwickeln könnten. (Fritz Riemann) Aber Angst allein ist auch ein schlechter Ratgeber.

Die Bibel setzt der Angst die Liebe entgegen. Die Liebe weitet den Blick nach oben und zur Seite. Und sie hilft mir, gute Entscheidungen treffen, die letztlich auch mir selbst zugutekommen. An einer Stelle sagt die Bibel: „Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles baut auf. Niemand suche das Seine, sondern das des anderen.“ (1Kor 10,23+24)

In den Regelungen zum Nichtraucherschutz sehe ich viel davon verwirklicht. Vor allem sehe ich ein anderes Bewusstsein, ganz unabhängig vom Gesetz. Wir haben mittlerweile ein anderes Verhältnis zum Rauchen, geben aufeinander acht, fragen einander, ob’s stört. Als einen kleinen Sieg der Liebe im Alltag erlebe ich das. Wenn ich auf die Kämpfe und Kontroverse unserer Tage sehe, macht mich das optimistisch.

Conrad Krannich, Halle.


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