31.03.2024
Auferstehung
Ich ging in die erste Klasse.
Endlich durfte ich mitkommen am Ostermorgen.
7:00 Uhr mit meinen älteren Schwestern zum Osterliedersingen in die Frauenklinik.
Ich wollte nicht nur zu den Großen gehören.
Sicher, ich sang auch sehr gern.
Aber richtig scharf war ich auf die Belohnung und den Dank für das Singen.
Der war in jedem Jahr gleich und doch immer wieder neu.
Uns wurde als Dank das jüngste Neugeborene der vergangenen Nacht gezeigt.
Immer wieder ein unglaubliches Wunder – so ein neugeborenes Kind.
Wir haben uns jedes Jahr auf dieses besondere Ostergeschenk gefreut.
Seitdem verbinde ich Ostern mit neugeborenen Leben.
Ostern als Fest neu geschenkten Lebens.
Das kann doch jeder verstehen.
Nichts anderes ist Ostern.
Die Ostergeschichten unserer Bibel erzählen von den Frauen.
Jesu Tod am Kreuz hatten sie miterlebt.
Die Frauen hatten ihn in die Grabhöhle gelegt.
Am Ostermorgen kamen sie als Trauernde zum Grab.
Es war leer.
Da war der Engel, der ihnen sagte: Jesus ist nicht mehr hier!
Er ist auferstanden. Geht zurück in euren Alltag, dort werdet ihr ihm begegnen.
Sie gingen erschrocken weg.
Da begegneten sie dem Auferstandenen.
Jesus war tot. Das hatten sie doch miterlebt.
Und jetzt stand er lebendig vor ihnen.
Diese Begegnung muss umwerfend gewesen sein.
Auf einmal hatten sie wieder Mut.
Fröhlich erzählten sie diese Nachricht weiter.
So soll es sein:
Staunend die Osterbotschaft vernehmen – Jesus ist auferstanden
Dann fröhlich und gestärkt weiterleben.
Ostern ist ein Wunder.*
Wie jedes neugeborene Kind ein Wunder ist
Auch wenn sie heute kein Neugeborenes bestaunen können,
Ostern ist das Fest neugeschenkten Lebens trotz alledem.
Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg