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14.09.2024
Autopanne

Wir fahren ein altes Auto. Seit 20 Jahren transportiert es uns zuverlässig an unsere Ziele. Und
dann: Motorschaden … auf einer Landstraße im Vorharz.
Unser Enkel in seinem Kindersitz schläft. Der Besuch der Ritterburg hat ihn geschafft. Gottsei-
dank! Wir warten auf den Abschleppdienst. Wir stehen im Schatten, haben noch Süßigkeiten
und auf der Rückbank. Ruhe. Erträglich.
Dann kommt der Abschleppwagen. Unser Kleiner wird wach … und ist begeistert: gelbe Blink-
lichter, unser Auto wird auf die Ladefläche gezogen und, als Krönung, wir steigen in den LKW, der
uns zur Werkstatt mitnimmt. Für unseren Enkel ist das ein Höhepunkt seiner Ferien bei uns.
Meine Frau und ich sind dankbar, wie die Hilfe funktioniert., die uns aus der Patsche hilft;
sind dankbar für einen Fahrer, der uns trotz Überstunden freundlich und kompetent an der Land-
straße aufliest.
Das ist alles selbstverständlich? Mag sein. Für uns.
Ist es das wirklich?
Ein Grundgefühl von Dankbarkeit ist mehr als angemessen.
Ein Lob an der Käsetheke für gute Beratung, ein Dank an der Tankstelle für einen fachkundigen
Blick auf den Reifendruck, ein freundlicher Abschied dem Zugbegleiter, gerade dem, ist nicht
übertrieben, macht unser Leben freundlich.
Man muss kein Christ sein, um so den Mitmenschen zu begegnen.
Als Christ ist das Teil meines Glaubens.
Christ oder nicht – die Werkstattrechnung trifft uns alle gleichermaßen.

Trotzdem grüßt sehr freundlich aus Dessau
Joachim Liebig


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