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13.09.2024
Bekenntnis

Es werden wieder Bekenntnisse gefordert: Zuwanderer sollen sich zu unserem Staat bekennen.
Wir alle sollen uns zu Klimazielen bekennen. Ein Bekenntnis zu einem Land ohne Trennung in
Ost und West wäre schön.
Lange schienen Bekenntnisse völlig aus der Zeit gefallen zu sein. Wer besonders weltläufig er-
scheinen wollte, ließ sich zu einem „Commitment“ überreden. Das ist viel weniger als ein Be-
kenntnis; eher eine Übereinkunft.
Im Gottesdienst bekennen wir uns jeden Sonntag zu unserem Glauben
Ist das nicht eine Festlegung, die mich einschränkt, meine Ansichten begrenzt?
Ja, wir können uns festlegen: Was tun wir? Was verhindern wir? Was unterstützen wir?
Ich finde das gut. Ich bin ein Freund von Verbindlichkeit. Ich halte viel von Entscheidungen, die
auch gültig bleiben.
Ich kann nichts damit anfangen, wenn morgen alles anders sein soll, als es heute richtig und gut
war. Vielleicht haben wir uns zu wenig bekannt zu dem, was uns wirklich wichtig ist.
Vielleicht lernen wir gerade, wie wenig uns flatterhafte Beliebigkeit hilft, nur weil Festlegung alt-
modisch erscheint.
Mein Glaube begann mit einem Bekenntnis vor 2000 Jahren: Du bist Christus, der Sohn Gottes!
sagt Petrus. Ungezählte Menschen haben diesen Satz seitdem gesprochen, gedacht und gebe-
tet.
Das wird den Glauben zu aller Zeit tragen. Ein klares Bekenntnis zu Toleranz, Frieden und
menschlichem Miteinander würde uns allen helfen.

Darauf setze ich und grüße aus Dessau
Joachim Liebig
 


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