Angedacht, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

17.10.2019
Dunkelheit

Gegen 6.00 Uhr stehe morgens auf. Monatelang war es dann schon hell und bisweilen auch fast schon warm.

Jetzt ist es dunkel und kalt.

Ich genieße das: nicht noch ein Tag mit Schwitzen. Bisweilen regnet es sogar. Seit zwei Sommern fehlt uns das.

Bisweilen aber denke ich auch: Wenn es so dunkel ist, mag ich gar nicht aufstehen.

Die dunkle Jahreszeit kann eine Qual sein. Gefühle von Abschied und Trauer werden stärker; fast depressiv wird der Blick auf den Tag.

Ich bin kein Arzt, weiß aber, das hat teilweise körperliche Gründe. Wir brauchen das Sonnenlicht.

Aber das zu wissen, hilft morgens um 6.00 nicht.

Musik, Duschen, Kaffee – alles hilfreich.

Ich versuche, wenn mich dieses Gefühl erwischt, den Tag vorweg zu nehmen.

Was wird vermutlich heute sein?

Was wird schwierig werden?

Was wird erfreulich sein?

Ganz schnell gehe ich den Tag durch.

Als Christ sage ich dann: Gott, führe mich durch den Tag. Gib mir Mut für das Schwere und Freude am Einfachen.

Danach ist es noch immer dunkel früh am Morgen, aber es ist nicht mehr so schlimm. Ich bin nicht allein mit meinem Gefühl und habe die Sorgen geteilt.

So auf den Tag vorbereitet grüßt aus Dessau

Joachim Liebig  


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar