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05.07.2018
Ein Kind, ein Wort – Ronja Räubertochter

In dieser Woche beschäftige ich mit Kindern aus der Welt von Astrid Lindgren. „Ein Kind, ein Wort“ ist dabei mein Motto. Heute geht es um Ronja Räubertochter. Und ihr Wort ist „mutig“.

Ronja wächst auf einer Burg unter Räubern auf. Der Räuberhauptmann ist ihr Vater. Als Ronja alt genug ist, schickt er sie in den Wald hinaus. „Hüte dich davor, dich im Wald zu verirren“, diese und noch einige andere Ermahnungen gibt ihr ihr Vater mit. „Was tu ich, wenn ich mich im Wald verirre?“ fragt Ronja. „Suchst dir den richtigen Pfad“, ist die Antwort. Und Ronja sagt dazu nur „Na dann.“

Mut brauchen sie alle. Die Eltern, dass sie Ronja gehen lassen. Und Ronja selbst, wenn sie aufbricht in diesen unbekannten Wald, der das Leben ist. „Na dann“ ist ein gutes Motto, finde ich. Ronjas Mut ist ganz unspektakulär. Sie stürzt sich nicht in riskante Abenteuer hinein. Mutproben. Ihre Art von Mut hat seine Wurzeln in einem großen Vertrauen. Zu ihren Eltern, die ihr zutrauen, dass sie alleine zurechtkommt. Zu sich selbst. Mutig sein heißt, unaufgeregt sein. Weil es etwas gibt auf, das ich mich unbedingt verlassen kann. Lebensmut könnte man das nennen. „Na dann“ – Ronja wird schon sehen, was alles auf sie zukommt. Und sie wird damit zurechtkommen. So möchte ich auch durchs Leben gehen.

Lebensmut wünscht Ihnen heute

Pfarrerin Kathrin Oxen aus der Lutherstadt Wittenberg


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