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09.04.2019
Eltern/Kinder

Seit Jahren unterstützen die Eltern ihre studierende Tochter. Alle Fragen zu einem Ende der Ausbildung kann die Tochter zurückweisen. Stets hat sie neue Gründe, warum es mit dem Examen noch nichts werden kann. Die Eltern glauben ihr das, fragen nicht weiter nach, ahnen ein Problem, setzen ganz auf ihr Kind.

Aber dann geht eine Nachfrage der Krankenkasse irrtümlich an die Eltern. Seit Jahren schon studiert die Tochter nicht mehr; sie hat sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten und sich nicht getraut, offen mit den Eltern zu reden.

Ganz ohne Zweifel wäre es richtig gewesen, die Eltern hätten mit ihrer Tochter früher geredet  und die Tochter mit den Eltern.  

Nun kommt alles heraus. Tränen, Vorwürfe und…. Versöhnung, ja-Erleichterung.

Eltern halten grundsätzlich in jeder Situation zu ihren Kindern.

Ehen können zerbrechen; Freunde können sich verlieren.

Eltern aber bleiben immer mit ihren Kindern verbunden.

Im wichtigsten Gebet sagen wir Christen zu Gott: Vater unser…

Wir Christen glauben, Gott ist so grenzenlos mit uns verbunden wie Eltern mit ihren Kindern.

Ganz gleich, wer wir sind, was wir tun – Gott hält zu uns.

Nach dem Schock, den Tränen und wenigen Vorwürfen reden die Eltern mit ihrer Tochter: Wie konnte das passieren? Was haben wir zusammen falsch gemacht? Wie geht es weiter?

Sie beginnt eine Ausbildung und zum ersten Mal seit Jahren kann sie ruhig schlafen.

So können wir mit Gott reden. Darum sagen wir „Vater“ zu ihm.

Wunderbar, beruhigend, tröstlich.

Damit grüßt aus Dessau

Joachim Liebig


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