Angedacht, MDR, Radio, Radio-Andacht, Radio-Andachten, Radioandacht, Radioandachten,

02.02.2020
Endlich Sontag

Endlich Sonntag.

Für die einen der erste Tag der Woche.

Für uns Christen ein kleines Ostern jeden Sonntag.

Wir Christen erinnern den Tag der Auferstehung Jesu in jedem Gottesdienst.

Interessiert mich wenig – denken sie vielleicht.

Für mich ist Sonntag vor allem arbeitsfrei.

Das ist richtig.

Und richtig gut biblisch!

Es gibt am Anfang unserer Bibel verschiedene Erzählungen über das Werden der Erde.

Die bekannteste ist sicher die mit den sieben Tagen.

Egal wie sie darüber denken, sie hat eine tolle Wirkungsgeschichte – diese Schöpfungsgeschichte:

„Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken.“

Und dies soll nach Gottes Willen auch für uns Menschen gelten.

Deshalb feiern wir Sonntag.

Ohne Last, ohne Verpflichtung.

Zeit haben zum Nachdenken, Nichtstun, Feiern, Lesen, Spazieren gehen, den längst fälligen Brief schrieben, mit den Kindern mal in Ruhe telefonieren, über den Sommerurlaub nachdenken, einfach mal träumen...

Das tut gut.

Aber ist das schon alles beim Erholen: Nichts tun und träumen?

Auftanken – das gehört auch dazu zu.

Ich tanke im Gottesdienst auf beim gemeinsamen Singen und Beten.

Bei dem Nachdenken über ein Bibelwort.

Als Kinder waren wir alle Eltern und acht Geschwister zusammen im Gottesdienst. Eine Reihe war voll mit unserer Familie.

Und einer der Pfarrer in unserer Gemeinde predigte sehr lang.

Den mochte ich besonders.

In der Zeit hat keiner mich gestört beim Nachdenken und Träumen.

Predigt ist immer beides Zuhören und Weiterdenken.

Ich wünsche ihnen jetzt viel Zeit und Ruhe zum Auftanken und Weiterdenken.

Vielleicht auch mal wieder im Gottesdienst

 

Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg

 


Bleiben Sie mit unseren Newslettern auf dem Laufenden.

Hier Abonnieren

Die besten News per E-Mail - 1x pro Monat - Jederzeit kündbar