03.02.2020
Gesund sein
Ich wünsche Ihnen einen guten Morgen
Ohne Kopfschmerzen.
Erholt und ausgeruht.
Aber wir kennen das auch anders.
Mit rasenden Kopfschmerzen wach geworden.
Ausgerechnet heute.
Der Tag ist so voll.
Inzwischen habe ich gelernt:
Einfach aufstehen
Moderat bewegen
Einen Kaffee trinken und meist geht es dann von allein weg.
Irgendwie verlegen, einen Nerv eingeklemmt.
Ich habe noch nie einen Arzt deshalb gefragt.
So etwas kennt doch jeder.
Wir wollen gern gesund sein.
Ich habe in meinem Leben viele Selbsthilfegruppen von chronisch kranken Menschen begleitet.
MS Kranke, Muskelkranke, Krebskranke, Lungenkranke.
Eines verbindet sie alle:
Sie wollen so gesund wie möglich sein.
Wie geht das? Sie sind doch krank!
Es geht und es geht gut:
Eine chassidische Geschichte erzählt:
„Mein Großvater war lahm. Einmal bat man ihn eine Geschichte von seinem Lehrer zu erzählen. Da erzählte er, wie der große Baalsche beim Beten hüpfte und zu tanzen pflegte. Mein Großvater stand und erzählte und die Erzählung riss ihn so hin, dass er hüpfend und tanzend zeigen musste, wie der Meister es gemacht hatte. Von der Stunde an war er geheilt. So soll man Geschichten erzählen.“
Okay, oft klappt es nicht so wie in dieser Geschichte.
Aber das Beste aus der eigenen Situation machen, das kann ich tun.
Entdecken, was mir hilft.
Ausloten, was noch geht.
Mich anstrengen.
Noch einmal einen Dreitausender besteigen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das macht Mut.
Bitten sie Gott um so viel Gesundheit, wie sie brauchen.
Den Rest können sie ihm getrost überlassen.
Mut dazu
wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg