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10.09.2019
Erinnern

Kurz die Augen zu machen.

Nicht wieder einschlafen.

Da ist es wieder vor meinem inneren Auge:

Der wunderbare Sonnenuntergang

Der leichte Nebel über den taufrischen Wiesen am Morgen

Der Blick über die Berge

Das quirlige Leben der Stadt

Das unvergessene Bild in der Ausstellung

Ich spür den Wind in meinen Haaren.

Ich spür die Sonne auf meinem Gesicht

Ich rieche die See, den Tang, den betörenden Duft der Blumen

Ich atme die saubere Luft nach dem Gewitter

Bilder hoch holen vor unser inneres Auge

Düfte erinnern

Gefühle spüren

Das tut gut.

Das ist eine wunderbare Eigenschaft von uns Menschen – uns erinnern zu können.

Das sollen wir nutzen.

Für die meisten ist der letzte Urlaub schon wieder weit weg.

Mitten im Alltag die Augen zu für ein paar Sekunden und all das Schöne im Urlaub erinnern.  

Das ist wie ein kleiner Urlaub für die Seele.

Dankbar erinnern – darum geht es.

Das gibt Kraft für den Alltag.

Gott danken.

Mich selber erinnern, dass das nicht selbstverständlich ist.

„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“

So heißt es im Psalm 103.

Mich daran erinnern, dass ganz viel in meinem Leben einfach ein Geschenk Gottes ist.

Ich weiß nicht, wie oft ich in Gedanken noch einmal die traumhafte Gratwanderung im Val d Anniviers gegangen bin mit dem Blick auf die Viertausender des Wallis.

Vielleicht fällt Ihnen jetzt auch so ein Weg ein,

der ihnen diesen Tag leicht macht.

Das wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg


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