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07.04.2019
Fasten

Darf ich ganz offen sein?

Ich faste nicht!

Dieses Bekenntnis erzeugt Erstaunen.

„Du fastest nicht? Selbst in der Passionszeit vor Ostern verzichtest Du auf nichts?“

Neben die Überraschung tritt fast ein wenig Mitleid:

„Armer Kerl! Dabei könnte er doch…..“

und dann denkt sich mancher seinen Teil.

Seit 20 Jahren kämpfe ich immer wieder einmal gegen mein Übergewicht. Bisweilen schaffe ich es, soviel Rad zu fahren, wie es meinem Kreislauf bekommt.

Mit dem Fasten verbinden Menschen aber nicht nur die Gesundheit. Bisweilen mischen sich Gedanken des Glaubens darunter. Ein sehr alter Gedanke wird damit neu gedacht: Es könnte Gott gefallen, wenn ich um seinetwillen auf etwas Wichtiges verzichte.

Das ist aber falsch. Ob wir fasten oder verzichten, interessiert Gott nicht.

Ihn interessiert nur, ob wir ihm glauben oder nicht.

„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“

So lautet das Motto der Bibel für die Woche, die heute beginnt.  

Ich lebe allein von Gottes Dienst an mir; meinen Dienst braucht er nicht.

Fasten ist gesund; pilgern kann mich Gott näher bringen.

Mir kann das gut tun; für Gott ist es nicht wichtig.

Ach ja, gerade versuche ich wieder einmal, das Rauchen aufzugeben.

Dafür will ich von meiner Frau gelobt werden, nicht von Gott.

Ohne Zigarette grüßt aus Dessau

Joachim Liebig


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