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27.08.2021
Hilft Gott?

Eine alte Geschichte:

ein frommer Schiffbrüchiger landet auf einer einsamen Insel.

„Gott, Du wirst mich wunderbar retten!”

Ein leeres Boot wird an den Strand getrieben. 

Der Schiffbrüchige bittet Gott erneut:

Tage später treibt ein größeres Boot mit Rudern an der Insel vorbei.

Nach einer dritten Bitte folgt ein Boot mit Menschen, die ihn retten wollen.

Keines der Boote nutzt der Schiffbrüchige: Gott rettet mich

Er verhungert.

Vor Gott fragt er, warum es keine Rettung gab:

„Drei Chancen habe ich Dir gesandt“

Angesichts von Krieg, Flut, Viren  und allen anderen schrecklichen Nachrichten ist das Gebet:

„Gott, hilf mir!“ mehr als angemessen; die Bitte um ein Wunder äußerst verständlich.

Vor dem Wunder aber ist Gottes Hilfe ganz praktisch:

Soldaten, die nach der Flut aufräumen, Feuerwehrleute, die Brände löschen, Fremde, die einfach helfen. Ja, auch Impfen ist praktische Hilfe. Es ist ganz wunderbar zu sehen, wie Menschen anderen beistehen. Nicht nur, weil sie es zum Beruf haben. 

Gerade bei den Feuern in Südeuropa und der schrecklichen Überschwemmung in unserem Land gehen Menschen bis an ihre Grenzen und darüber hinaus

Dafür ist allen Helfenden zutiefst zu danken.

Als Christ danke ich Gott, wenn Menschen sich rufen lassen, anderen zu helfen.

Für mich ist das ganz praktisch ein Wunder. 

Worauf der Schiffbrüchige dagegen warten wollte, verstehe ich nicht.

Auf Wunder gefasst grüßt

aus Dessau

Joachim Liebig


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