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05.08.2018
Israelsonntag

Einen wunderschönen Sonntagmorgen wünsche ich Ihnen:

Ein Rabbi wird von einem Christen gefragt: was hat sich durch Jesus für Euch verändert? Die Antwort des Rabbi: Ihr Christen seid dazu gekommen!

Welche unglaubliche Offenheit dieses Rabbiners in Deutschland.

Wir, Juden und Christen glauben an den gleichen Gott, wir haben diese gemeinsame Wurzel.

Daran erinnert uns auch der Wochenspruch dieser Woche, der heute in den Gottesdiensten gelesen wird:

„Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat.“

Dieses Wort der Verheißung galt erst den Juden. Es ist ein Vers aus dem 33. Psalm.

Wir feiern heute in unserer evangelischen Kirche den Israelsonntag.

Das ist uns wichtig. Wir haben eine gemeinsame Wurzel, den Glauben an den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Daran erinnern wir.

Und wir erinnern unsere Geschichte der Schuld und der Scham gegenüber dem jüdischen Volk, damit wir die nicht vergessen.

Wir Europäer, besonders wir Deutsche, haben in den vergangenen 2000 Jahren eine beschämende Geschichte mit dem jüdischen Volk. Jahrhunderte lang hat es in Europa immer wieder Judenpogrome gegeben. Das Allerschlimmste war die Judenverfolgung und der Tod von sechs Millionen Juden von 1933 - 1945. Das ist durch nichts zu entschuldigen.

Deshalb müssen wir Christen unsere Stimme erheben gegen jede Form von Antisemitismus. Wir verraten unseren eigenen christlichen Glauben und leugnen unsere gemeinsame Wurzel, wenn wir Antisemitismus zulassen.

Leben wir gemeinsam in Frieden und Toleranz – wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist.

Einen gesegneten Sonntag wünscht Pfarrerin Renate Höppner aus Magdeburg

 


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